NRW: Immer mehr Wohnungen müssen zwangsgeräumt werden

In NRW ist die Zahl der Zwangsräumungen gestiegen und erreicht erneut einen neuen Höchststand.
In NRW stieg die Zahl der Zwangsräumungen im Vergleich zu den Vorjahren rapide an.
Foto: Shutterstock.de / Antonio Guillem
In NRW stieg die Zahl der Zwangsräumungen im Vergleich zu den Vorjahren rapide an.
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Ein trauriger Trend: Die Zahl der Zwangsräumungen ist in NRW wieder gestiegen und erreichte 2022 einen neuen Höchststand. Wie das NRW-Justizministerium am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, mussten im vergangenen Jahr 8690 Wohnungen sowie 458 sonstige, nicht Wohnzwecken dienende Räume zwangsgeräumt werden. Somit kam es 2022 zu insgesamt 9100 Zwangsräumungen in NRW. Im Vergleich zu 2021 sind das 497 Wohnungen mehr. 2020 waren 8590 Wohnungen in NRW zwangsweise geräumt worden.

In den Fällen, in denen eine Zwangsräumung in die Wohnungslosigkeit führt, könne die zuständige Verwaltungsbehörde eine anderweitige Unterbringung anordnen, erklärte ein Sprecher des Ministeriums. Das könne etwa ein Obdachlosenheim, ein angemietetes Hotel oder eine Immobilie der Behörde sein.

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In besonderen Fällen könne zugunsten des Mieters sogar dessen Wohnung vorübergehend beschlagnahmt und seine Wiedereinweisung angeordnet werden, um Obdachlosigkeit zu vermeiden. Die Behörde kommt in der Zeit für den Mietausfall auf. „Dem Ministerium der Justiz liegen allerdings keine Zahlen vor, in wie vielen Fällen solche Maßnahmen ergriffen wurden“, teilte der Sprecher mit.

dpa