NRW: Immer mehr Schüler mit Einser-Abi

Trotz Schulschließungen und Home-Schooling hat es während der Pandemie an Schulen in NRW eine Zunahme von Bestleistungen beim Abitur gegeben.
Abitur Platzhalter Symbol
Foto: picture alliance / Holger Hollemann/dpa
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Im letzten Jahr machten in NRW 2.436 Schülerinnen und Schüler ein Abitur mit der Bestnote 1,0. Das geht aus der Statistik für das Zentralabi hervor, welche vor Kurzem von der Kultusministerkonferenz vorgelegt wurde.

Somit bestanden 3,2 Prozent aller Abiturientinnen und Abiturienten in NRW ihren Abschluss mit dem Top-Zeugnis. Im Corona-Vorjahr 2019 waren es nur 1,9 Prozent. Die Zahl der Einser-Abis hat dementsprechend um knapp 68 Prozent zugenommen.

Einser-Abis: NRW im Bundesvergleich eher im Mittelfeld

Die Zunahme der vielen 1,0-Abis ist allerdings kein Anzeichen dafür, dass Schüler in NRW schlauer als ihre Mitschüler im Rest Deutschlands sind. Denn auch in anderen Bundesländern hat der Anteil der Top-Zeugnisse zugenommen.

Die meisten Einser-Abis verzeichnet dabei Thüringen. Dort haben 4,8 Prozent der Abiturienten den grandiosen Schulabschluss gemacht. Fast genauso gut haben sich die Schülerinnen und Schüler in Bremen und Hessen geschlagen. Hier machten jeweils 4,5 Prozent das Spitzen-Abi.

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Schlusslicht ist hingegen Schleswig-Holstein mit „nur“ 2,0 Prozent. NRW liegt mit seinen schulischen Leistungen daher eher im Mittelfeld.

Schulen in NRW: Keine Nachteile für Abiturienten wegen Corona

Doch egal, wie das Zeugnis am Ende ausgefallen ist: Jeder Schüler, der im vergangenen Jahr sein Abitur bestanden hat, kann Stolz auf sich sein. Regelmäßige Schulschließungen, Home-Schooling und Sorgen um die Zukunft haben die Abiturienten sehr belastet.

Schulminister hatten daher stets versprochen, dass die Corona-Pandemie nie zum Nachteil für Schüler wird. Verschenkt wurden die Schulabschlüsse in Nordrhein-Westfalen dennoch nicht. Ein Blick auf die Durchfallquote verrät: Während sie 2019 3,3 Prozent betrug, wuchs sie 2022 auf 4,5 Prozent.

In anderen Ländern ist dieser Wert jedoch mitunter stark gefallen. So fiel beispielsweise die Quote in Hamburg von 4,9 auf 3,0 Prozent.