NRW: Funklöcher aufspüren – Mobilfunkmesswoche beginnt

In Nordrhein-Westfalen sollen Funklöcher gestopft werden. Mit Hilfe einer App sollen die Menschen Orte melden, an denen ein Funkloch ist.
Funkloch
Die Aufschrift "Kein Netz" ist auf dem Bildschirm eines Mobiltelefons zu sehen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Die Aufschrift "Kein Netz" ist auf dem Bildschirm eines Mobiltelefons zu sehen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Funklöcher in Nordrhein-Westfalen geht es jetzt an den Kragen. Denn mit einer App sollen Handynutzer eine Woche lang Funklöcher in NRW melden. Am Samstag startete die erste Mobilfunkmesswoche in NRW. Mit der Funkloch-App könne unkompliziert und anonymisiert die Netzverfügbarkeit erfasst werden, schrieb das Wirtschaftsministerium auf Twitter. Die Messwoche läuft bis zum 3. Juni. Ziel ist es, ein genaueres Bild über die Mobilfunk-Versorgung in NRW zu bekommen.

Genutzt werden soll die kostenlose und werbefreie Breitbandmessung-App der Bundesnetzagentur, mit der man nicht nur die aktuelle Datenübertragungsrate ermitteln, sondern auch den Ort von Funklöchern festhalten kann. Die App gibt es schon seit längerem, schon jetzt werden Daten erfasst. Vielen Menschen ist sie aber nicht bekannt. Mit der öffentlichkeitswirksamen Messwoche soll die Nutzung angekurbelt werden.

„Ob beim Spaziergang oder unterwegs in Bus und Bahn: Jede Bürgerin und jeder Bürger kann mithelfen, Funklöcher aufzuspüren und die tatsächliche Mobilfunkversorgung vor Ort zu ermitteln“, hatte Wirtschaftsministerin Mona Neubaur erklärt. Je mehr Menschen sich an der Messwoche beteiligten, desto aussagekräftiger würden die Ergebnisse.

Nach Angaben der Bundesnetzagentur war der Funkstandard 4G Anfang dieses Jahres auf 97,9 Prozent der Fläche Nordrhein-Westfalens von mindestens einem Netzbetreiber zu empfangen. Betrachtet man die einzelnen Netzanbieter, so hatte das Telekom-4G-Netz mit 94,3 Prozent der Fläche die beste Abdeckung. Vodafone lag bei 90,2 Prozent und Telefónica bei 89,6. Die 5G-Abdeckung war niedriger. Auf knapp 2 Prozent der Fläche war von keinem Anbieter 4G oder 5G zu empfangen.

dpa