NRW-Abitur 2023 startet: 80.000 Jugendliche vor „wichtigsten Prüfungen ihrer Schulzeit“

Nach den Osterferien geht in NRW die Schule wieder los. Damit nicht genug, denn für die angehenden Abiturienten startet am Dienstag die Prüfungsphase.
Abitur Schule
"Heute Abitur" steht auf einer Tafel im Klassenzimmer eines Gymnasiums. Foto: Sina Schuldt/dpa
"Heute Abitur" steht auf einer Tafel im Klassenzimmer eines Gymnasiums. Foto: Sina Schuldt/dpa

Am Montag heißt es für die Schüler in NRW wieder Schulbank drücken: Heute startet das letzte Viertel des Schuljahres. Für über 80.000 Jugendliche geht es aber nicht nur zurück ins Klassenzimmer, sondern gleich an den Prüfungstisch: Am Dienstag beginnen die Abiturprüfungen. Schulministerin Dorothee Feller (CDU) wünschte den angehenden Absolventen viel Glück. „Mit den Abiturprüfungen stehen die letzten und vielleicht wichtigsten Prüfungen der Schulzeit an“, sagte sie.

Abiturprüfungen in NRW: Erstmals wieder beinahe ohne Corona-Schutzmaßnahmen

In diesem Jahr sollen die Prüfungen wieder beinahe ohne pandemiebedingte Hilfestellungen stattfinden, da der Unterricht laut Schulministerium in der Qualifikationsphase für das Abitur in Präsenz stattfand. Lediglich bei der Matheklausur soll es eine Zeitzugabe sowie eine erweiterte Aufgabenauswahl geben.

Während sich viele Schülerinnen und Schüler auf das Abitur vorbereiten, bleibt die Personalsituation an den Schulen weiterhin angespannt. „Der Lehrkräftemangel war vor den Osterferien enorm und wird es auch nun nach den Ferien wieder sein“, sagte Ayla Çelik, Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW in Nordrhein-Westfalen.

Lehrkräftemangel in NRW: 8000 unbesetzte Stellen

Die schwarz-grüne Landesregierung hatte angekündigt, bis 2027 zusätzlich 10.000 Lehrkräfte an die Schulen zu bringen. Im Dezember waren nach Daten des Ministeriums rund 8000 von insgesamt etwa 165.000 Lehrerstellen in NRW nicht besetzt. Zuletzt sprach Schulministerin Feller vom Lehrkräftemangel als der bundesweit mit Abstand größten Herausforderung für die Schulen.

Die GEW fordert nun Entlastungen – etwa in Form von Verwaltungsassistenzen und IT-Support, so die Landesvorsitzende. Sie kritisierte, dass die von der Politik ergriffenen Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel eine zusätzliche Verschlechterung der Arbeitsbedingungen bedeuteten.

Einschränkungen bei der Teilzeit, immer größere Lerngruppen und vermehrte Einsätze an anderen Standorten seien für viele Lehrerinnen und Lehrer eine enorme Belastung.

dpa