Nach Badeunfall im Rhein: Mädchen gestorben, zwei weitere vermisst

In Duisburg ist ein 17-jähriges Mädchen bei einem Badeunfall im Rhein ertrunken. Zwei weitere Mädchen (13 und 14) werden vermisst. Es besteht laut Feuerwehr und Polizei kaum noch eine Chance, die beiden lebend zu retten.
Badeunfall am Rhein
Foto: Markus Gayk/TNN/dpa
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Ein aus dem Rhein geborgenes Mädchen ist nach Reanimationsversuchen im Krankenhaus gestorben. Feuerwehr und Polizei bestätigten den Tod der 17-Jährigen in der Nacht zum Donnerstag.

Zwei weitere Mädchen im Alter von 13 und 14 Jahren wurden noch vermisst, nachdem auch sie bei Duisburg in den Rhein gestiegen waren. Die Suche nach ihnen wurde nach Angaben der Feuerwehr gegen 22 Uhr abgebrochen, „da es keine Möglichkeit mehr gab, die beiden lebend zu retten“. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet.

Nach Angaben der Feuerwehr waren gegen 17.50 Uhr mehrere Personen im Rhein vermisst gemeldet worden. Eine größere Anzahl an Menschen sei am Ufer gewesen, 20 bis 40 Personen wurden demnach vor Ort betreut. Bei der Suche aus der Luft konnte die 17-Jährige im Wasser gesichtet und mit einem Rettungsboot geborgen werden.

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Die Suche nach den beiden anderen vermissten Mädchen ging stromabwärts weiter, rund 160 Kräfte unter anderem von Feuerwehr und Rettungsdienst sowie zwei Hubschrauber und mehrere Taucher waren im Einsatz. Etwa vier Stunden später wurde die Suche nach Einbruch der Dunkelheit abgebrochen.

Duisburg: Kaum Hoffnung, im Rhein verschwundene Mädchen lebend zu finden

„Die Wahrscheinlichkeit, die beiden Mädchen lebend aus dem Rhein zu bekommen, ist sehr gering“, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag in Duisburg. Die Polizei will nun über den weiteren Einsatz beraten.

Schwimmen und Baden im Rhein gilt wegen der Strömung als lebensgefährlich. Dennoch halten sich gerade bei warmem, sonnigem Wetter viele Menschen am Wasser auf. Immer wieder kommt es dabei zu schweren, auch tödlichen Unfällen.

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Erst am Samstag war im Rhein nach einem Badeunfall die Leiche eines 29-Jährigen entdeckt worden. Der Mann war am vorherigen Mittwoch in Rheinberg-Orsoy (Kreis Wesel) zum Schwimmen in den Rhein gegangen und hatte nach wenigen Metern um Hilfe gerufen, wie die Polizei unter Berufung auf Zeugen mitteilte. Er habe versucht, sich ans Ufer zu retten, sei dann jedoch untergegangen und nicht mehr gesehen worden. Gefunden wurde die Leiche schließlich in der Waal bei Nimwegen (Niederlande), also etliche Kilometer weiter nordwestlich. Der Fluss Waal ist ein in die Nordsee mündender Arm des Rheins.

dpa