Ministerium: Bisher fast 450 Affenpocken-Fälle in NRW bekannt

Das Affenpocken-Virus breitet sich immer weiter aus – auch in NRW. Wie groß ist die Nachfrage nach einer Impfung?
HANDOUT - 20.05.2022, ---, --: Dieses vom CDC zur Verfügung gestellte Bild aus dem Jahr 1997 zeigt den rechten Arm und den Oberkörper eines Patienten, dessen Haut eine Reihe von Läsionen aufwies, die auf einen aktiven Fall von Affenpocken zurückzuführen waren. Da im Jahr 2022 in Europa und Nordamerika weitere Fälle von Affenpocken festgestellt werden, sind einige Wissenschaftler, die zahlreiche Ausbrüche in Afrika beobachtet haben, über die Ausbreitung dieser ungewöhnlichen Krankheit in den Industrieländern verwundert. (zu "WHO: Maßnahmen-Bündel gegen Affenpocken «dringend notwendig»") Foto: Uncredited/CDC/dpa
HANDOUT - 20.05.2022, ---, --: Dieses vom CDC zur Verfügung gestellte Bild aus dem Jahr 1997 zeigt den rechten Arm und den Oberkörper eines Patienten, dessen Haut eine Reihe von Läsionen aufwies, die auf einen aktiven Fall von Affenpocken zurückzuführen waren. Da im Jahr 2022 in Europa und Nordamerika weitere Fälle von Affenpocken festgestellt werden, sind einige Wissenschaftler, die zahlreiche Ausbrüche in Afrika beobachtet haben, über die Ausbreitung dieser ungewöhnlichen Krankheit in den Industrieländern verwundert. (zu "WHO: Maßnahmen-Bündel gegen Affenpocken «dringend notwendig»") Foto: Uncredited/CDC/dpa

Die Affenpocken sind auch in Nordrhein-Westfalen auf dem Vormarsch. Bislang sind 448 Fälle in NRW gemeldet. Das teilte das Landesgesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf mit und bezog sich auf Daten, die bis Freitag vorlagen.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind der Weltgesundheitsorganisation bisher über 6000 Fälle weltweit gemeldet worden, davon schon mehr als 2000 aus Deutschland. In der Bundesrepublik waren Affenpocken-Fälle erstmals im vergangenen Mai identifiziert worden.

Affenpocken sind laut RKI eine Viruserkrankung, die vor allem mit Symptomen wie Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen sowie einem Ausschlag mit Bläschen oder Pusteln einhergeht. Die Übertragung erfolgt nach derzeitigen Erkenntnissen in erster Linie durch sexuelle Aktivitäten, insbesondere bei Männern, die sexuelle Kontakte mit anderen Männern haben.

Geringes Risiko für Bevölkerung

Infektionen von Frauen sind bislang kaum übermittelt worden. Soweit bekannt, erkranken die meisten Betroffenen nicht schwer. Das RKI schätzt das Risiko einer Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung derzeit als gering ein.

Menschen mit hohem Infektionsrisiko können sich in NRW seit etwa zwei Wochen kostenfrei gegen Affenpocken impfen lassen. Der Impfstoff wurde HIV- und Infektionsambulanzen an den Universitätskliniken sowie entsprechenden Schwerpunktpraxen zur Verfügung gestellt. Die Entscheidung für eine Impfung liegt im Ermessen der Ärzte.

Das Landesgesundheitsministerium erhebe derzeit die genaue Anzahl der bisher in Nordrhein-Westfalen verabreichten Impfdosen. Ergebnisse seien gegen Ende des Monats zu erwarten, sagte eine Sprecherin der dpa. Von den impfenden Schwerpunktpraxen habe das Ministerium aber schon die Rückmeldung erhalten, „dass der Affenpocken-Impfstoff sehr gut angenommen worden ist und eine hohe Nachfrage dafür besteht“.

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dpa