Katholische Kirche geht neue Wege: Im Bistum Essen dürfen künftig Frauen taufen

Weil der katholischen Kirche die Priester ausgehen, dürfen im Bistum Essen nun erstmals auch Frauen eine Taufe vornehmen.
Essener Dom Kirche
Innenraum einer Kirche. Foto: Bistum Essen/ Achim Pohl
Essener Dom Kirche
Innenraum einer Kirche. Foto: Bistum Essen/ Achim Pohl

Die katholische Kirche leidet unter Personalmangel. Daher können viele Termine, wie eine Taufe, kaum angeboten werden. Nun aber kommt Bewegung in die Sache.

Im Bistum Essen (NRW) dürfen Frauen künftig das Sakrament der Taufe spenden. Dies sei eine bundesweite Premiere, teilte das Bistum am Montag mit. Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck habe am Samstag 17 Gemeinde- und Pastoralreferentinnen sowie einen Gemeindereferenten in einem feierlichen Gottesdienst mit der Aufgabe betraut.

Hintergrund seien der Priestermangel in der katholischen Kirche und das große Bedürfnis in Familien nach würdevollen Tauffeiern. Bisher dürften nur geweihte Priester und Diakone taufen. Nun stehe diese wichtige Funktion zunächst auf drei Jahre befristet auch „nicht geweihten Brüdern und Schwestern“ offen. „Das Bild der Seelsorge wird durch sie vielfältiger“, heißt es in der Mitteilung.

Gemeinde- und Pastoralreferentinnen sind hauptamtliche Beschäftigte der Kirche und haben eine theologische Ausbildung, aber keine Priesterweihe.

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dpa