Heimisch geworden: Nosferatu-Spinne ist längst in NRW angekommen

Die Spinne mit dem gruseligen Namen "Nosferatu" stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Doch auch hierzulande wird das haarige Krabbeltier immer wieder gesichtet – meistens in Häusern.
Nosferatu-Spinne
Das undatierte Foto zeigt eine Nosferatu-Spinne auf einem Holzblock. Foto: Robert Pfeifle/Nabu/dpa
Das undatierte Foto zeigt eine Nosferatu-Spinne auf einem Holzblock. Foto: Robert Pfeifle/Nabu/dpa

Groß, acht Beine und haarig: Das ist die Nosferatu-Spinne, die sich seit einigen Jahren verstärkt in Deutschland ausbreitet. Auch in Nordrhein-Westfalen ist die „Zoropsis spinimana“ inzwischen angekommen. Allein seit dem 1. August seien beim Portal „Naturgucker.de“ 1300 Sichtungen von 1700 Exemplaren in NRW gemeldet worden, sagte Thorsten Wiegers, Sprecher des Naturschutzbunds NABU NRW. Das zeige, dass die Spinne hierzulande schon nahezu heimisch geworden sei.

Nosferatus Biss sei zwar giftig, aber für Menschen ungefährlich, sagte Wiegers. Wenn sie einen Menschen beißt, sei das mit einem leichten Wespenstich zu vergleichen. Dies tue sie aber auch nur, wenn sie sich in Gefahr sehe. Zu finden sei die Spinne vor allem da, wo es warm ist – also gerne an und in Gebäuden. Die Tiere mit einer Körperlänge von bis zu zwei Zentimetern und einer Beinspannweite von etwa fünf Zentimetern fangen ihre Beute nicht in Netzen, sondern verfolgen sie.

Ursprünglich stammt die zur Familie der Kräuselspinnen gehörende invasive Art aus dem Mittelmeerraum und wurde vermutlich als „blinder Passagier“ im Güterverkehr nach Deutschland eingeschleppt. Dort wurde die Spinne erstmals im Jahr 2005 in Freiburg im Breisgau entdeckt. Ihren Namen verdankt sie der charakteristischen Zeichnung auf ihrem Rücken, die an die Figur „Nosferatu“ aus der ersten großen Verfilmung des Schauerromans „Dracula“ erinnert.

dpa