Gas-Attacke auf Gymnasium in Datteln? Schüler müssen ins Krankenhaus

Für einige Schüler endete der Schultag im Krankenhaus – nun ermittelt die Polizei nach Gasaustritt an einem Gymnasium in Datteln.

Die Ermittlungen wegen schwerer Körperverletzung wurden aufgenommen, aber was sind die Hintergründe der Ausstoßes von Gas an der Schule in Datteln? Augen- und Atemwegsreizungen bei vielen Schülern haben in Datteln bei Recklinghausen zu einem Großeinsatz von Rettungskräften an einem Gymnasium geführt.

Die Feuerwehr ist am Donnerstagvormittag wegen des Austritts eines unbekannten Stoffes am städtischen Comenius Gymnasium ausgerückt. Das teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit. Notärzte haben sich vor Ort 70 Schüler angeschaut und 40 davon als behandlungswürdig eingestuft. In der Folge mussten sechs Kinder laut der Feuerwehr in Krankenhäuser gebracht werden.

Schulbetrieb nach Gas-Vorfall beendet

Alle anderen Kinder seien im Laufe des Einsatzes durch die Eltern an der Schule abgeholt worden. Der Schulbetrieb wurde laut Feuerwehr für den Donnerstag beendet. Zur Ursache der Reizungen konnte keine Angaben gemacht werden. Die Messgeräte haben nichts angezeigt. Die Polizei ermittelt. An dem Großeinsatz waren demnach 20 Kräfte des Rettungsdienstes mit sieben Rettungswagen, zwei Notärzte und zehn Feuerwehrleute beteiligt.

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Feuerwehrleute haben anschließend bei dem Einsatz das Schulgebäude unter Atemschutzausrüstung durchsucht und durchlüftet. Eine zunächst als vermisst gegoltene Person konnte kurze Zeit später wohlbehalten im Außenbereich aufgefunden werden, erläuterte der Feuerwehrsprecher. Der Einsatz sei nach gut dreieinhalb Stunden beendet gewesen.

Mindestens 40 Schüler haben Verletzungen davongetragen

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei sind dabei nicht nur mindestens 40 Schülerinnen und Schüler leicht verletzt worden, sondern auch eine Lehrerin. Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung liefen. Hinweise auf einen Täter haben zunächst nicht vorgelegen. Das teilte das Polizeipräsidium Recklinghausen mit.

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In den Schulräumen seien demnach keine Hinweise auf Rückstände oder Tatmittel aufgefunden worden. Was für ein Reizstoff kurz vor der großen Pause in die Luft gelangt oder gesprüht worden sei, sei unklar. Abschließend geklärt sei auch nicht, ob es sich um ein Pfefferspray oder CS-Gas gehandelt habe.

dpa