Techno-Parade in Mönchengladbach: Gericht untersagt 10.000 Feiernden in letzter Minute Straßenparty

Party mit bis zu 10.000 Feiernden? "Union Move" in Mönchengladbach wurde in letzter Minute von den Behörden untersagt.
Party dunkel
Foto: Shutterstock/Roman Samborskyi
Foto: Shutterstock/Roman Samborskyi

In den vergangenen Jahren hat sich Mönchengladbach immer mehr zu einem Standort mit vielen Fans von elektronischer Musik herauskristallisiert. In der Gladbacher Altstadt gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Locations, die u.a. Techno-Fans anziehen. Nun sollte „Union Move“ auf offener Straße gefeiert werden. Die Parade wurde aber kurz vorher untersagt.

Am frühen Freitagabend hat die Polizei in Mönchengladbach eine Stellungnahme veröffentlicht. Dabei find es augenscheinlich um zwei Aspekte: Zum einen sollte die Öffentlichkeit informiert werden, dass „Union Move“ am Samstag nicht stattfindet. Darüber hinaus wollte die Polizei wohl verhindern, dass Feierlustige dem Verbot trotzen und sich dennoch im Mönchengladbacher Stadtgebiet zu unangemeldeten Techno-Feiern treffen.

>> Die besten Festivals 2022 in NRW: Parookaville, San Hejmo, Juicy Beats und Co. <<

„Union Move“ am Freitag gerichtlich untersagt

Von einer großen Party auf den Straßen Mönchengladbachs mit bis zu 10.000 Feiernden wurde bis zuletzt ausgegangen. Einige Beteiligte hegten schon schöne Erinnerungen an die berauschenden Partys der frühen „Loveparade“-Ära, bevor das Kapitel ja leider mit der schrecklichen Katastrophe in Duisburg 2010 geschlossen wurde.

Offiziell trug das Projekt in Mönchengladbach den Titel  „Union Move – Music is visible!“. Die Veranstalter meldeten das Ganze als öffentliche Versammlung an. Geplant war eine große Zusammenkunft – zunächst kursierten sogar Zahlen von bis zu 60.000 Teilnehmern – mit 15 Musik-Trucks, die mit den Feiernden durch die Stadt ziehen sollten.

>> Köln: Die 10 besten Techno-Clubs für den perfekten Rave <<

Als es darum ging, ob die Veranstaltung zugelassen wird, wurde von Gerichten abgewägt, ob es sich um eine Versammlung handelt. Das ursprüngliche Urteil, dass dem so nicht sei, wurde wiederum von dem Anmelder angezweifelt. Bis zum Freitag wurde der Sachverhalt auf verschiedenen Instanzen weiterdiskutiert – bis es letztlich vom Oberverwaltungsgericht Münster den finalen Entscheid gab. „Union Move“ wird untersagt. Damit fällt die Straßenparty in Mönchengladbach aus. Die Techno-Feiernden müssen bis zum kommenden Wochenende auf die nächste große Elektro-Party in NRW unter freiem Himmel warten – dann steht das Parookaville-Festival an.

>> Parookaville 2022: Tickets, Camping, Line-up, Headliner – alle Infos zum Festival in Weeze <<