Terrorverdacht in Essen: Schüler wollte „möglichst viele“ Menschen töten

Der unter Terrorismusverdacht stehende Schüler aus Essen wollte offenbar ein Blutbad anrichten. Verbindungen zu rechtsextremen Parteien oder Organisationen werden aktuell noch überprüft.
Ermittlungen wegen Terrorismusverdacht
Polizisten tragen Gegenstände, darunter mehrere Stichwaffen und Speere, aus dem Wohnhaus des Verdächtigen. Foto: David Young/dpa
Polizisten tragen Gegenstände, darunter mehrere Stichwaffen und Speere, aus dem Wohnhaus des Verdächtigen. Foto: David Young/dpa

Nach dem vereitelten Terroranschlag in einem Essener Gymnasium kommen immer mehr Details raus. Der mutmaßliche Täter wollte offenbar so viele Menschen wie möglich in den Tod reißen.

Ein unter Terrorismusverdacht stehender Schüler (16) aus Essen wollte an seinem Gymnasium mit selbst gebauten Sprengsätzen nach Ansicht der Ermittler „möglichst viele“ Lehrer und Schüler töten. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linke-Fraktion im Bundestag hervor.

Mögliche Verbindungen zu rechtsextremen Parteien oder Organisationen würden noch überprüft, erklärte das Innenministerium in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Täter nicht auf dem Schirm gehabt

Konkreter wird die Regierung nicht – man wolle die laufenden Ermittlungen und die Suche nach möglichen Mitwissern nicht gefährden. Den Verdächtigen hatten die Sicherheitsbehörden des Bundes laut Innenministerium bis zum Tag der Tat nicht auf dem Schirm.

Bundeskriminalamt und Verfassungsschutz hätten am Vormittag des 12. Mai erstmals von dem Schüler erfahren. Nach seiner Festnahme sei der Fall im „Gemeinsamen Extremismus- und Terrorismusabwehrzentrum – Rechts“ (GETZ-R) besprochen worden.

Der deutsche Jugendliche war vor gut einem Monat nach dem Hinweis eines Mitschülers festgenommen worden und sitzt in Untersuchungshaft. In der Wohnung waren die Ermittler auf rechtsextreme Schriften, Materialien zum Bombenbau, ein selbst gebautes Gewehr und Armbrüste mit Pfeilen gestoßen. Der Generalbundesanwalt ermittelt.

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dpa