Duisburger Stahlarbeiter protestieren gegen hohe Strompreise

In Duisburg protestierten 1500 Mitglieder der IG Metall für niedrigere Strompreise für die Industrie. Andernfalls drohen viele Entlassungen.
IG Metall
Ein Arbeiter mit Trillerpfeife (IGM) steht bei einer Kundgebung der IG Metall vor dem Betriebsgelände vom Stahlhersteller GMH-Gruppe. Foto: Friso Gentsch/dpa
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Ein Arbeiter mit Trillerpfeife (IGM) steht bei einer Kundgebung der IG Metall vor dem Betriebsgelände vom Stahlhersteller GMH-Gruppe. Foto: Friso Gentsch/dpa

Aktuell sind Streiks und Proteste in Nordrhein-Westfalen an der Tagesordnung. Diesmal ging es in Duisburg aber nicht um eine Erhöhung, sondern um eine Senkung. Genauer gesagt um die Senkung der hohen Strompreise. Dafür protestierten auf dem Gelände des Hüttenwerks Krupp-Mannesmann in Duisburg rund 1500 Mitglieder der IG Metall.

Neben der Gewerkschaft haben mit der IG BCE und der IG BAU weitere Bündnisse zu den Protesten aufgerufen, denn es geht die Angst um, dass aufgrund der hohen Strompreise in Deutschland bald Arbeitsplätze verloren gehen, Firmen abwandern und hiesige Standorte schließen könnten. Im europäischen Vergleich hat Deutschland die höchsten Stromkosten. Daher wird ein eigener Strompreis für die Industrie gefordert mit dem Slogan „Industriestrom muss bezahlbar bleiben“.

Die Gewerkschaft sieht die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe in Deutschland durch die hohen Strompreise gefährdet. Daher fordert Jörg Hofmann, erster Vorsitzender: „Die Bundesregierung muss beim Industriestrompreis lenkend eingreifen.“ Sonst drohe der Abgang energieintensiver Branchen wie etwa der Aluminiumindustrie oder der Stahlerzeugung. Deutschlandweit kam es daher zu vielen Aktionen auf Betriebsgeländen und an öffentlichen Plätzen.

Schon im Dezember vergangenen Jahres ließ die IG Metall die Alarmglocken schrillen und erklärte, dass in den Hüttenwerken Krupp-Mannesmann über 3000 Jobs auf dem Spiel stehen. Grund dafür sind teure Investitionen für einen klimaneutralen Umbau. Zwei Milliarden Euro müssten in den Standort investiert werden, hieß es seinerzeit.