Veranstalter beschließen: Düsseldorfer Rheinkirmes wird abgesagt

Die Düsseldorfer Rheinkirmes, eins der größten Volksfeste in NRW, ist für den kommenden Sommer abgesagt worden. Die Entscheidung fiel am späten Montagabend. Das Schützenfest samt Kirmes hätte vom 16. bis 25. Juli stattfinden sollen.
Rheinkirmes Düsseldorf
Die Rheinkirmes bei Nacht – mit vielen leuchtenden Attraktionen. Foto: Joshua Sammer
Die Rheinkirmes bei Nacht – mit vielen leuchtenden Attraktionen. Foto: Joshua Sammer

Die Düsseldorfer Rheinkirmes, eins der größten Volksfeste in NRW, ist für den kommenden Sommer abgesagt worden. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Schützenkreisen erfuhr, fiel die Entscheidung am späten Montagabend. Das Schützenfest samt Kirmes hätte vom 16. bis 25. Juli stattfinden sollen.

Tatsächlich gilt die neu beschlossene Bundes-Notbremse bereits jetzt bis zum 30. Juni. Volksfeste wären bei hohen Infektionszahlen damit ausgeschlossen. Die Notbremse könnte bei entsprechender Lage noch verlängert werden – ein zu hohes Risiko, hieß es am Abend in Düsseldorf.

Zur Rheinkirmes kommen normalerweise bis zu vier Millionen Besucher. Bereits 2020 war das Fest wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Die Veranstalter – die St. Sebastianus-Schützen – hatten sich im März mit Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) darauf verständigt, Ende April eine Entscheidung über 2021 zu treffen.

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Große Volksfeste können nach Einschätzung des Deutschen Schaustellerbundes (DSB) erst wieder veranstaltet werden, wenn eine sogenannte Herdenimmunität in der Bevölkerung erreicht ist. „Dass wir bei einer riesigen Besuchermenge, wie zum Beispiel der Cranger Kirmes, mit Schnelltests arbeiten, das wird nicht gehen“, sagte DSB-Präsident Albert Ritter der Deutschen Presse-Agentur. Volksfeste in der gewohnten Dimension könnten deshalb wohl erst wieder stattfinden, wenn ein ausreichender Teil der Bevölkerung geimpft sei.

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Die Branche habe sehr gute Hygienekonzepte erarbeitet, die sich bereits im vergangenen Jahr bei temporären Freizeitparks – etwa in Düsseldorf oder Dortmund – bewährt hätten. Für diesen Sommer seien solche Ersatzveranstaltungen bislang noch nicht beantragt, auch damit werde zunächst noch gewartet.

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dpa