Arzthelferin ging mit Corona zur Arbeit – 270 Menschen in Quarantäne
270 Menschen sind wegen des Kontakts mit einer Arzthelferin aus Düsseldorf in Quarantäne.
Die Frau, die zeitweise ohne Schutzmaske und trotz Krankheitssymptomen gearbeitet haben soll, ist mit dem Coronavirus infiziert. Die 270 Menschen gelten als Kontaktpersonen der Kategorie I, wie die Stadt am Freitag mitteilte.
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Die Arzthelferin war mit bis zu 600 Personen in Kontakt gekommen. Sie ist mit der britischen Virus-Variante B.1.1.7 infiziert, die als deutlich ansteckender als das ursprüngliche Virus gilt.
Düsseldorf lässt nach eigenen Angaben seit Anfang Februar alle positiven PCR-Proben aus dem städtischen Testzentrum und den mobilen Testdiensten der Stadt zusätzlich auf Mutationen untersuchen.
Mitarbeiter im Gesundheitsamt hatten tagelang versucht, alle Kontaktpersonen, vor allem Patienten der Praxis, telefonisch zu erreichen, hieß es bei der Stadt. Für alle Kontaktpersonen der Medizinischen Fachangestellten wurde eine Quarantäne angeordnet. Das Ordnungsamt sowie die Kassenärztliche Vereinigung wurden informiert.
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Die 7-Tage-Inzidenz (auch Sieben-Tage-Inzidenz), die die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage zeigt und pro 100.000 Einwohner angegeben wird, entwickelt sich in Düsseldorf derzeit positiv. Am Samstag lag der Wert in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen (NRW) bei knapp über 50.
Seit rund zwei Wochen liegt der Wert für NRW relativ konstant zwischen 60 und 65. 1982 Menschen infizierten sich den RKI-Zahlen vom Samstag zufolge binnen 24 Stunden neu, 53 starben. Bundesweit lag die Inzidenz etwas höher als in NRW bei 65,6.
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Sechs Kreise lagen NRW-weit über dem als kritisch angesehenen Inzidenzwert von 100: Der Kreis Düren (125,8), der Märkische Kreis (125,1), die Städte Remscheid (113,2), Hamm (108,9) und Hagen (107,6) sowie erstmals wieder der Oberbergische Kreis (100,3).
17 der 53 Kreise und kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen lagen unter der wichtigen 50er-Marke, ab der regionale Lockerungen möglich wären. Die geringsten Ansteckungszahlen hatten der Kreis Coesfeld (20,9), Bielefeld (26,9) und Bottrop (37,4).
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dpa