Dortmund: Verdi legt mit Warnstreik Flughafen lahm

Weil die Gewerkschaft Verdi am Flughafen Dortmund zu Warnstreiks aufgerufen hat, steht der Flughafen am Freitag still. Fluggäste werden gebeten, sich bei den Reiseveranstaltern über den Status ihrer Flüge zu informieren.
Verdi bestreikt Flughäfen
Eine Tafel im Flughafen zeigt gestrichene Flüge an. Foto: Marijan Murat/dpa
Eine Tafel im Flughafen zeigt gestrichene Flüge an. Foto: Marijan Murat/dpa

Flugreisende mit dem Start oder Ziel Flughafen Dortmund müssen am Freitag Geduld aufbringen. Denn der reguläre Flugbetrieb wird wegen Streiks eingestellt. Die Gewerkschaft Verdi hat dort die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

Der Ausstand begann am frühen Morgen und soll bis Samstagmorgen 3 Uhr dauern, wie eine Sprecherin bestätigte. Ab dann solle der Flugbetrieb wieder normal laufen. Verdi weitet mit dem Warnstreik den Tarifstreit im öffentlichen Dienst aus.

Flughafen Dortmund: Gäste werden mit Bussen abtransportiert

Für Freitag waren nach Angaben des Dortmunder Flughafens regulär 18 Starts und 19 Landungen geplant. Der Airport informierte am Morgen auf seiner Homepage, dass die Aufrechterhaltung des Flugbetriebs aufgrund des ganztägigen Streiks nicht möglich sei. Alle angezeigten An- und Abflüge waren umgeleitet oder annulliert. Welche Rechte Betroffene besitzen und in Folge der Flugausfälle geltend machen können, findet ihr hier im Überblick.

Die Lage sei dort ruhig, sagte die Verdi-Sprecherin. Gäste am Flughafen würden mit Bussen abtransportiert. Für den Morgen und Mittag seien Kundgebungen am Airport Dortmund geplant. Auch die Ankunfts- und Abfluglisten der Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn, die selbst nicht direkt von Warnstreiks betroffen sind, wiesen am Freitagmorgen Annullierungen von Verbindungen von und zu anderen bestreikten Flughäfen wie Hamburg oder München aus. Alle annullierten Flüge der Rheinland-Airports findet ihr hier (Düsseldorf) und hier (Köln/Bonn) im Überblick.

Drei Tarifkonflikte werden an den Flughäfen ausgetragen

Reisende sollten sich bei ihrer Fluggesellschaft oder ihrem Reiseveranstalter über den Status ihres gebuchten Fluges informieren und nach Möglichkeit gar nicht erst zum Flughafen kommen, wie eine Flughafen-Sprecherin bereits am Donnerstag empfohlen hatte.

Die Internetseite des Flughafens Dortmund war am Donnerstag vermutlich durch einen Hackerangriff stundenlang ausgefallen. Mehrere andere Flughäfen waren ebenfalls betroffen.

Verdi hatte ankündigt, am Freitag insgesamt sieben deutsche Flughäfen lahmlegen zu wollen. Neben Dortmund sollen auch die Flughäfen Hamburg, München, Frankfurt, Stuttgart, Hannover und Bremen bestreikt werden.

Dabei werden gleich drei Tarifkonflikte an den Flughäfen ausgetragen: Neben dem öffentlichen Dienst sind es örtliche Verhandlungen für die Bodenverkehrsdienste sowie eine Tarifrunde für die Luftsicherheit, in der bundesweit verhandelt wird.

Am Flughafen Dortmund spielen die letzteren beiden Konflikte allerdings keine Rolle, wie Kirsten Rupieper, Verdi-Gewerkschaftssekretärin für Westfalen, erklärte.

dpa