SEK-Einsatz nach Amok-Alarm: Zwei Schüler fliegen von Dinslakener Schule

Nach dem SEK-Einsatz an einer Schule in Dinslaken hat die Schulleitung nun Konsequenzen gezogen. Zwei Schüler wurden von der Schule geworfen.
Waffe an Schule in Dinslaken
Polizei und SEK waren an der Schule in Dinslaken im Einsatz, nachdem ein Schüler mit Waffe gemeldet wurde. Foto: Erwin Pottgießer/TNN/dpa
Polizei und SEK waren an der Schule in Dinslaken im Einsatz, nachdem ein Schüler mit Waffe gemeldet wurde. Foto: Erwin Pottgießer/TNN/dpa

Am 25. Mai herrschte in Dinslaken Ausnahmezustand. Drei Schüler wurden vom Sondereinsatzkommando (SEK) festgenommen, weil zunächst der Verdacht auf einem möglichen Amoklauf bestand. Ein Schüler wurde laut der Polizei Essen mit einer Waffe in der Ernst-Barlach-Gesamtschule gesehen, woraufhin das SEK ausrückte.

Nachdem ein Schüler bereits freigelassen und eine Waffe zunächst nicht gefunden wurde, gab es dennoch Konsequenzen. So schreibt die „Rheinische Post“, dass es sich bei der Waffe zwar nur um eine Schreckschusspistole handelte. Der Fahrradwächter hatte den Schüler dabei beobachtet, wie er die Waffe seinen Mitschülern zeigte und daraufhin die Polizei alarmiert, weil er die Waffe für eine scharfe Pistole hielt.

>> Rückblick: Schüler mit Waffe unterwegs? SEK rückt in Dinslaken aus – drei Festnahmen <<

Die Aktion hat aber dennoch Konsequenzen: Der Leiter der Gesamtschule Hans-Ulrich Wangerin erklärte im Gespräch mit der RP: „Die beiden Hauptverantwortlichen wurden der Schule verwiesen, sie sollen ihre Schullaufbahn an einer anderen Schule fortsetzen.“ Der Schüler, der die Waffe mitbrachte, wollte sich vor seinen Mitschülern wichtig machen und habe den Schulfrieden gestört, heißt es weiter. Daher wurde er der Schule verwiesen.

Letztlich sei die Entscheidung alternativlos gewesen, zum Wohle der übrigen Schüler, bekräftigt die Leitung. Durch den Einsatz Ende Mai mussten 900 Schüler sowie das Lehrpersonal in der Schule ausharren, die Polizei verhängte damals eine Informationssperre. Das Angebot für psychologische Betreuung bleibt weiterhin bestehen.

Die Schulleitung plädiert nach den Vorfällen erneut für „sichere Klassenräume“. Das heißt, dass sie Türknäufe auf der Außenseite haben möchte, damit niemand von außen die Türen der Räume einfach öffnen kann. Auch die Installation einer Notrufanlage wurde erneut angesprochen.

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