Delbrück (NRW): Vogelgrippe in Junghennen-Betrieb – 122.000 Tiere getötet

Auf einem Hof bei Paderborn mussten Tausende Junghennen getötet werden. Sie hatten sich mit der Vogelgrippe infiziert.
Warnung vor Geflügelpest
Ein weißer Hahn steht in einer Schar von braunen Hühnern. Foto: picture alliance / Felix Kästle/dpa
Ein weißer Hahn steht in einer Schar von braunen Hühnern. Foto: picture alliance / Felix Kästle/dpa

Seit über zwei Jahren hält die Geflügelgrippe die Höfe und Betriebe in Atem. Nun hat es einen neuen gravierenden Fall in Nordrhein-Westfalen gegeben. Die für Geflügel sehr ansteckende Vogelgrippe ist in Delbrück im Kreis Paderborn auf einem Hof zur Aufzucht von Junghennen nachgewiesen worden. Nach Anordnung des Kreisveterinäramtes seien rund 122.000 Tiere aus dem Bestand gekeult worden, teilte das Landwirtschaftsministerium in Düsseldorf am Montag mit. Das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit hatte den Ausbruch der heimtückischen Tierseuche bestätigt.

Zugleich wurden im Kreis Paderborn Maßnahmen erlassen, um weitere Ansteckungen zu unterbinden. Um den betroffenen Betrieb wurde eine Schutzzone im Umkreis von drei Kilometern und eine Überwachungszone im Umkreis von zehn Kilometern eingerichtet. In diesen Bereichen dürfen Geflügel, Geflügelfleisch, Eier, Futter, Dung und Einstreu aus dem Stall nicht aus dem Bestand heraus und nicht hinein gebracht werden. Zudem muss Geflügel in den Ställen bleiben.

Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen erklärte: „Deutschland und Europa erleben seit Oktober 2020 die bisher schwerste Seuchenlage der aviären Influenza“. Das nachgewiesene Virus sei äußerst aggressiv und mit großem Leid für die betroffenen Tiere verbunden, sagte die CDU-Politikerin. In den Wintermonaten 2022/23 wurde das Virus bislang in mehr als 20 Geflügelhaltungen in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen. In Ostwestfalen gibt es viele Betriebe mit Geflügelhaltung.

dpa