Bahnstreik in den Niederlanden – das kann auch Auswirkungen auf NRW haben

Zugreisende aufgepasst! In den Niederlanden wird gestreikt. Seit Montag liegen dort etliche Busse und Bahnen still. Welche Auswirkungen das auf den Bahnverkehr in NRW hat, erfahrt ihr hier.
Bahn Zeynep Ausfall
"Zug fällt heute aus" steht wegen Sturmtief "Zeynep" auf der Anzeigetafel am Essener Hauptbahnhof vor etlichen Verbindungen. Foto: Roland Weihrauch/dpa
"Zug fällt heute aus" steht wegen Sturmtief "Zeynep" auf der Anzeigetafel am Essener Hauptbahnhof vor etlichen Verbindungen. Foto: Roland Weihrauch/dpa

Bahn-Pendler, die an der Grenze zu den Niederlanden wohnen, müssen diese Woche Geduld mitbringen. Denn in unserem Nachbarland wird derzeit im ÖPNV gestreikt. Gewerkschaften haben das Personal mehrerer Bus- und Bahnbetreiber dazu aufgerufen, ihre Arbeit für mehrere Tage niederzulegen.

Erst im Oktober 2022 hatten größere ÖPNV-Streiks in den Niederlanden stattgefunden. Dieses Mal haben die beiden Gewerkschaften CNV und FNV rund 13.000 Mitarbeitende zu den Protesten aufgerufen. Nicht vom Streik betroffen sind die Busse und Bahnen der Niederländischen Eisenbahn (NS) sowie des öffentlichen Personennahverkehrs in Amsterdam, Rotterdam und Den Haag.

Die Protestaktionen gehen voraussichtlich noch bis Freitag (10. Februar). Bis dahin wird es voraussichtlich zu etlichen Verspätungen und Ausfällen im ganzen Land kommen. Auch in NRW müssen wir uns auf eventuelle Zugausfälle einstellen. Welche Zugverbindungen genau betroffen sein könnten, lässt sich im Vorfeld jedoch nur schwer vermuten. So heißt es unter anderem von Bahn-Betreiber Arriva, dass die Streikenden erst kurz vor ihrem Schichtbeginn mitteilen, dass sie nicht arbeiten werden.

Mit dem Streik fordern Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen einen Inflationsausgleich sowie Maßnahmen zur Reduzierung des Arbeitsdrucks. Laut Arriva haben die Arbeitgeber den Streikenden bereits einen direkten Lohnanstieg von acht Prozent und eine weitere dreiprozentige Lohnerhöhung ab 1. April 2024 angeboten.

Bahnstreik in den Niederlanden: Wo mit Ausfällen in NRW zu rechnen ist

  • RE18: Von Montag (6.Februar) bis Freitag (10.Februar) entfallen auf dieser Strecke die Haltestellen Engelshoven, Landgraaf, Heerlen, Valkenburg, Meerssen und Maastricht in den Niederlanden. Die Linie wird zudem nur bis Herzogenrath fahren und nicht wie üblicherweise bis nach Aachen Hbf.
  • RB61: Von Montag (6. Februar) bis Freitag (10. Dezember) wird die Linie nur im Zweistundentakt zwischen Rheine und Hengelo verkehren. Hinzu kommt, dass noch bis Dienstag (7. Februar) etliche Verbindungen nur bis nach Rheine fahren. Die Haltestellen Salzbergen, Schüttorf, Bad Bentheim sowie Oldenzaal und Hengelo in den Niederlanden entfallen. Für die Ausfälle zwischen Rheine und Hengelo wurde ein Busnotverkehr eingerichtet.

Busse und Bahnen, die von der deutschen Seite aus betrieben werden, sind hingegen nicht vom Streik betroffen. Dazu gehören unter anderem die Busse des Unternehmens ASEAG, die nach Aachen fahren und WestVerkehr-Busse nach Sittard oder die Busse nach Herzogenrath verkehren.

Ob und wie lange wir jedoch von Streiks verschont bleiben, lässt sich noch nicht sagen. Erst vor Kurzem kam es in NRW im öffentlichen Dienst bei der Post zu massiven Protesten und auch Verdi-Chef Frank Werneke kündigte an, dass Bürgerinnen und Bürger in den nächsten Wochen mit Protestaktionen von Beschäftigten des ÖPNV rechnen müssen.