Aufregung um Foto von Armin Laschet ohne Maske

Ein Foto von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet ohne Mund-Nasen-Schutz in einem Flugzeug hat für Irritationen gesorgt.
Armin Laschet Mundschutz
Foto: Oliver Berg/dpa
Armin Laschet Mundschutz
Foto: Oliver Berg/dpa

Ein Foto von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ohne Mund-Nasen-Schutz in einem Flugzeug hat für Irritationen gesorgt.

Es zeigt ihn in seinem Sitz nach hinten umgedreht zu seinem Regierungssprecher, augenscheinlich im Gespräch – eine Maske baumelt dabei locker an einem Ohr herunter. Die „Bild“ veröffentlichte die Aufnahme des CDU-Vorsitzekandidaten. Ein Fluggast habe die Szene am Mittwochabend auf einem Flug von Köln nach Berlin festgehalten, schrieb das Blatt.

Ein Sprecher der NRW-Staatskanzlei erklärte dazu, Laschet habe während des genannten Fluges sowie an den Flughäfen „selbstverständlich“ einen Mund-Nasen-Schutz getragen. „Dies wurde lediglich – entsprechend der allgemeinen AHA-Regeln und den Vorgaben der Fluggesellschaft – für einen kurzzeitigen Moment zum Verzehr von Speisen und Getränken unterbrochen.“

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Unter den „AHA-Regeln“ versteht man die Corona-Gebote Abstand, Hygiene und Alltagsmasken. Unmittelbar danach sei der Mund-Nasen-Schutz wieder wie vorgesehen vollständig aufgesetzt worden. Dass Laschet isst oder trinkt, ist auf dem Foto nicht zu sehen – allerdings ist auch weder zu sehen, ob etwas auf seinem Klappbrett steht noch, ob er etwas in der Hand hält.

Der Sprecher betonte: „Die Einhaltung der AHA-Regeln ist für Ministerpräsident Armin Laschet nicht nur selbstverständlich. Er sieht sie als unbedingt notwendig an.“

Die Reaktionen in der NRW-Parteienlandschaft pendelten zwischen Häme und Verständnis für Laschet. „Maskenlos zielsicher rein ins nächste Fettnäpfchen“, twitterte etwa die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD, Sarah Philipp.

Der Grünen-Fraktionschef in NRW, Arndt Klocke, nahm den CDU-Mann dagegen in Schutz. Jeder, der derzeit viel unterwegs sein müsse, wisse, dass man zum Trinken, Essen, Naseputzen und anderen Dingen auch mal den Mund-Nasen-Schutz absetzen müsse, twitterte Klocke. „Dabei heimlich abfotografiert zu werden, ist voll daneben.“

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dpa