Aktivisten besetzen Grünen-Büros in NRW und fordern Erhalt von Lützerath

Büros der Partei Die Grünen wurden am Mittwoch in NRW von Aktivisten besetzt. Sie fordern, das Dorf Lützerath vorm Braunkohleabbau zu schützen.
Parteizentrale Grüne in Düsseldorf
Blick auf die Parteizentrale von Bündnis 90/Die Grünen in Nordrhein-Westfalen, über deren Eingang eine große Fahne für die Ukraine hängt. Foto: Roberto Pfeil/dpa
Blick auf die Parteizentrale von Bündnis 90/Die Grünen in Nordrhein-Westfalen, über deren Eingang eine große Fahne für die Ukraine hängt. Foto: Roberto Pfeil/dpa

In den Parteibüros der Grünen in Nordrhein-Westfalen ging es heute hoch her. Aktivisten haben viele der Büros besetzt. Eigenen Angaben zufolge wollten sie damit ihre Forderung unterstreichen, das vom Braunkohleabbau bedrohte Dorf Lützerath zu erhalten. Man habe Parteibüros in Düsseldorf und Köln besetzt, sagte ein Sprecher der unter dem Motto „Grün neu besetzen“ agierenden Gruppe. Am Dortmunder Büro habe man zudem Transparente angebracht.

Insbesondere Nordrhein-Westfalens Klimaschutz-, Wirtschafts- und Energie-Ministerin Mona Neubaur (Grüne) wird von den Aktivisten aufgefordert, „das Votum des Bundestags für den Erhalt von Lützerath schnellstmöglich umzusetzen“. Der hatte im Juli den Erhalt des Dorfes und den Verzicht auf die Nutzung der Braunkohle darunter befürwortet.

Es könne nicht sein, dass die Grünen sich auf den Erfolgen der Klimagerechtigkeitsbewegung ausruhten, ohne die notwendigen Schritte politisch umzusetzen, hieß es. Die Polizei in Düsseldorf und Köln bestätigte, dass an den dortigen Grünen-Parteibüros Einsätze wegen Besetzungen liefen. Laut einem Sprecher der Aktivisten hatte sich die Gruppe neu zusammengefunden, ihre Forderungen sind neben dem Erhalt von Lützerath die Übernahme der Ewigkeitskosten – also der durch den Kohle entstandenen Folgekosten – durch RWE.

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In dem verlassenen Braunkohleort nahe der Abbaukante leben Gegner des Abbaus.

dpa