„Abgeschminkt“: Cindy aus Marzahn wurde mit Sex-Tape erpresst

Pinkfarbener Jogginganzug, eine Blume in der blonden Perücke, dicke Schminke. Das war Cindy aus Marzahn, die ab 2005 eine steile Karriere hinlegte.
Foto: dpa/kdb sab
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Pinkfarbener Jogginganzug, eine Blume in der blonden Perücke, dicke Schminke. Das war Cindy aus Marzahn, die ab 2005 eine steile Karriere hinlegte. 2016 verschwand Cindy aus Marzahn und machte Platz für Ilka Bessin. Jetzt hat die 47-Jährige ein Buch herausgebracht: „Abgeschminkt: Das Leben ist schön – Von einfach war nie die Rede – Die Frau, die ‚Cindy aus Marzahn‘ war“.

Darin berichtet Bessin unter anderem, wie sie mit einem Telefon-Sextape erpresst wurde. Das verriet sie der „Bild am Sonntag“. Demnach begann ihre Leidenszeit mit einem Flirt. Der Mann zeichnete Telefonsex mit Bessin ohne ihr Wissen auf und verwendete das Tape gegen sie. Bessin ging nicht zur Polizei. „Ich habe mich geschämt, es selbst der Polizei zu erzählen. Heute weiß ich, dass das ein Fehler war.“

Sie berichtet über eine schlimme Zeit. „Aber ich will, dass ­derjenige weiß, dass ich heute kein Problem habe, darüber zu sprechen. Wenn man ehrlich ist, ist das ja auch nichts Schlimmes.“ Über die Summe der Erpressung ist bislang nichts bekannt. Heute lebt sie in einer Beziehung, ist verlobt.

Karl Lagerfeld wollte nicht mit Cindy aus Marzahn tanzen

Im Gespräch bei „radioBerlin 88,8“ sagte Bessin zudem, wie sehr sie es gekränkt habe, dass Karl Lagerfeld bei einer „Wetten dass…?“-Sendung nicht mit ihr tanzen wollte.

„Manchmal gehen wir sehr respektlos miteinander um, und wir sollten wieder anfangen, Leute nicht wegen ihres Aussehens zu kritisieren, sondern wegen ihrer Arbeit. Das ist eine ganz schlimme Sache, die momentan stattfindet, die ich ganz schlimm fand auch für mich. Ich konnte damit auch nicht umgehen und wenn Karl Lagerfeld sagt, er will nicht mit mir tanzen, kann ich natürlich total selbstbewusst sein und sagen ‚Nee, dann hat er es auch nicht verdient´, aber das nagt schon an mir, das ist schon hart.“

Außerdem gab sie zu, dass sie selbst auch schlecht zu ihren eigenen Mitarbeitern war: „Ich bin damals aus der Arbeitslosenzeit gekommen, als es mit Cindy aus Marzahn losging. Ich hab erste Bühnenauftritte gehabt, durfte im Fernsehen auftreten, und hab Menschen kennengelernt, die sich um mich gekümmert haben. Und ich habe auch Geld verdient, man verdient in der Branche gutes Geld und ich war oftmals damit überfordert, wenn zehn Leute neben mir standen und sagten, „Du bist so toll und superlustig“. Da sagt ja auch keiner, dass es manchmal doof ist, was man macht. Und dann ist man manchmal auch nicht freundlich zu seinen Leuten, die einen umgeben, so ein Höhenflug kommt dann einfach, Gott sei Dank habe ich irgendwann die Kurve bekommen.“

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