Eskaliert der Streit mit Abou-Chaker? Bushido rechnet in „Mephisto“ mit Arafat ab

Die Fehde zwischen Rapper Bushido und seinem ehemaligen Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker geht in eine nächste Runde.
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Die Fehde zwischen Rapper Bushido und seinem ehemaligen Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker geht in die nächste Runde. Auslöser ist ein rund zehn Minuten langer Track mit dem Titel „Mephisto“, in dem Bushido mit dem 42-Jährigen abrechnet.

Vor etwa sechs Monaten gab Bushido öffentlich bekannt, dass er die Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Freund, Geschäftspartner und Trauzeugen Arafat Abou-Chaker beendet hat. Seitdem vergeht kaum ein Monat, in dem nicht neue Vorwürfe, Drohungen und Anschuldigungen publik gemacht werden.

Was zunächst harmlos klingen mag, ist allerdings durchaus ernstzunehmen und das nicht nur, weil Arafat als einer der Köpfe des Berliner Abou-Chaker-Clans gilt. So wurden nur knapp zwei Monate nach der Bekanntgabe der Trennung Schüsse auf Arafats Berliner Café „PapaAri“ abgegeben, woraufhin die Polizei eine Razzia bei Bushidos neuem Partner Ashraf Rammo durchführte.

Erst Anfang September mischte sich dann auch Anna-Maria Ferchichi, Bushidos Ehefrau, in den Streit ein und kündigte an, Arafat ins Gefängnis bringen zu wollen. „Du hast also etwas großes gegen meinen Mann, und alle die mit ihm sind vor, noch bevor sein Album erscheint?? Wie darf ich das verstehen? Mord? Oder vllt doch nur hinterhältig anstechen?“, fragte sie in ihrer Instagram-Story. „Wir sind Eltern von 5 Kindern! Vergiss nie, ich würde alles tun um das zu schützen! ALLES!!!!! Ich bin bereit dich dahin zu bringen wo du hingehörst – ins Gefängnis“, so die 36-Jährige. Zuvor soll Arafat versucht haben, das Release von Bushidos neuem Album (hier bei Amazon bestellen), das am 28. September erscheinen wird, zu verhindern.

„Mephisto“ wird millionenfach abgerufen

Nur wenige Tage später, am 13. September, veröffentlichte Bushido schließlich seinen neuen Song „Mephisto“. Das entsprechende Video dazu ist in nur wenigen Tagen über 4,5 Millionen Mal bei YouTube abgerufen worden und gilt als Abrechnung mit Arafat Abou-Chaker.

Ohne seinen eigenen, oder den Namen Arafats zu nennen, rappt Bushido in Fabel-Manier über einen naiven Jungen, der an den Teufel geraten ist – und das über zehn Minuten lang. In dem Song geht er auf die Anfänge seiner Partnerschaft mit Arafat ein, erzählt, wie er geblendet wurde und wie ihm Arafat Versprechungen gemacht habe. „Du kannst haben, was du willst, gib mir einfach die Befehle. Ich will nicht viel von dir, nur am Ende deine Seele“, heißt es zu Beginn des Tracks. „Der Junge überlegte, zu wenig sprach dagegen, heute weiß er damals trat der Teufel in sein Leben“, so Bushido weiter.

Was folgt, ist eine chronologische Abhandlung der Ereignisse, in denen auch seine Frau, von der sich Bushido zwischenzeitlich offenbar sogar trennte, eine große Rolle spielt. „Die Ehe lag in Scherben, er hatte was er wollte und ließ ihn nicht mehr los, wie ein Wolf seine Beute“, so Bushido. „Ihm fehlten seine Kinder, sein Mädchen, seine Mama. Am Telefon erfuhr der Junge, sie war wieder schwanger. Er musste sie zurückgewinnen und wusste was zu tun war, der einzige der das nicht wollte, war sein falscher Bruder.“ Aus Leichtsinn habe er fast alles verloren, „denn es gab Zeiten, da folgte er Mephisto wie blind, hörte die Lügen immer wieder wie das Flüstern im Wind.“

Nun sei es aber an der Zeit, vieles gerade zu rücken. Mephisto, also Arafat, habe gewütet und am Ende nur Schutt und Asche hinterlassen, sei über Leichen gegangen und Bushido viele Gründe gegeben ihn zu hassen. „Die Angst war sein Hammer, die List war sein Meißel, sein kranker Verstand war nicht zu begreifen. Unfassbar wie boshaft, seht euch sein Werk an, wie viele Seelen, da unten, in Kerkern“, rappt Bushido.

Heute wüsste er, dass er sich nicht auf eine Geschäftsbeziehung mit Arafat hätte einlassen sollen und wirft dem Clan-Mitglied vor, sich an seinem Erfolg bereichert zu haben. „Diese Zeilen kommen von Herzen, an Mephisto adressiert, er war nie ein wahrer Freund, nur ein rücksichtsloses Tier“, so Bushido.

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Arafat reagiert mit Rückzug

Und Arafat? Der löschte, bzw. deaktivierte seinen Instagram-Account unmittelbar nach der Veröffentlichung des Songs. Kurz zuvor drohte er Bushido in seiner Instagram-Story allerdings: „Ich werde dich enttarnen. Du bist eine Mogelpackung.“ Und weiter: „Gebissene Hunde bellen. Du hast reagiert, weil du Angst hast.“ Zum Schluss geht es schließlich nochmal um Bushidos Partnerin. „Sei doch manns genug und benutze deine Eier – und nicht die Eierstöcke deiner Frau“, so Arafat. Das letzte Kapitel ist also ganz sicher noch nicht erzählt.

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Dazu passt, dass die „Bild“ zuletzt berichtete, dass es konkrete Bedrohungen gegen Bushido und seine Familie gebe. „Man habe Leute engagiert, um ihnen etwas zukommen zu lassen und das werde vor der Veröffentlichung von Bushidos neuem Album am 28. September passieren“, heißt es in dem Artikel.