Nach Comeback: Clan-Bosse buhlen um Rapper Shindy

Bei seinem Comeback hat Rapper Shindy offenbar Unterstützung von Clan-Boss Mahmoud Al-Zein erhalten. Zum Unmut von Arafat Abou-Chaker.
Foto: Screenshot Youtube / FRIENDS WITH MONEY
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Knapp zwei Jahre lang war es still um Shindy. Am 11. Januar meldete sich der ehemalige Rapper des Bushido-Labels „ersguterjunge“ mit seinem neuen Titel „DODI“ zurück – und hatte dabei offenbar Unterstützung von Mahmoud Al-Zein. Das einst „Pate von Berlin“ genannte Clan-Mitglied soll geschäftliche Angelegenheiten von Shindy erledigt haben.

Damit scheint auch klar, dass Arafat Abou-Chaker das Rennen um das Deutschrap-Talent verloren hat. Wie wichtig ihm die Zusammenarbeit mit dem 30-Jährigen war, zeigt ein Zwischenfall in Shindys Heimatort Bietigheim-Bissingen im April 2018: Die Polizei leitete nach Informationen der „Bild“ ein Ermittlungsverfahren ein, weil der Rapper erst ausgebremst, dann aus seinem Wagen gezogen und bedroht worden sei. Clan-Chef Arafat Abou-Chaker soll an der Tat beteiligt gewesen sein. „Wir haben Erkenntnisse, dass Shindy Bushido sozusagen ablösen sollte, damit Arafat weiter im Musikbusiness Geld verdient“, berichtete ein Ermittler dem Blatt.

Shindy habe daraufhin Schutz bei den Hells Angels gesucht, mit denen er aber keine Einigung erzielt habe. Den hat er nun aber offenbar bei Mahmoud Al-Zein gefunden, der sich nach seiner Haftzeit 2009 nach Nordrhein-Westfalen abgesetzt hatte. Hilfe erhalte „El Presidente“, wie der Boss des kurdisch-libanesischen Clans auch genannt wird, dabei ironischerweise von den Hells Angels in NRW.

Bei der Berliner Polizei schrillen derweil alle Alarmglocken. „Es ist davon auszugehen, dass Mahmoud Arafat bei dem Werben um Shindy ausgestochen hat. Und es geht um Millionen Euro, ein sehr lukratives Geschäft. Das gibt keiner freiwillig ab. Deshalb müssen wir damit rechnen, dass es zu Racheakten kommt“, sagte ein Beamter der Bild. Und das, obwohl Arafat Abou-Chaker derzeit in Untersuchungshaft sitzt. Am Dienstag war der 42-Jährige vor Gericht verhaftet worden. Der Grund: Er soll Komplizen für einen Anschlag auf Bushidos Familie gesucht haben.

Shindy, bürgerlich Michael Schindler, war von 2013 bis 2018 bei Bushidos Label „ersguterjunge“ unter Vertrag. Schnell entwickelte sich der Deutsch-Grieche zur treibenden Kraft des Labels und stieg gleich mit seinem Debütalbum „NWA“ (2013) in den deutschen und österreichischen Charts auf Rang eins ein. Auch seine Folgealben „Fuck Bitches Get Money“ (2014), „Dreams“ (2016) und das Kollabo-Album „Classic“ mit Bushido (2015) erreichten allesamt die Spitzenposition. Im Januar 2019 feierte Shindy mit der Single „DODI“, die unter seinem eigenen, neu gegründeten Label „Friends with Money“ veröffentlicht wurde, sein Comeback. Der Track erreichte auf Anhieb die Spitze der deutschen Singlecharts und ist Teil des Albums „Drama“, das am 10. Mai 2019 erscheinen soll.

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