Jetzt also doch: R. Kelly nach Zahlung einer Kaution freigelassen

Der wegen sexuellen Missbrauchs angeklagte R. Kelly ist aus dem Gefängnis entlassen worden. Zuvor hatte der Sänger die Vorwürfe zurückgewiesen.
Foto: AFP / Scott Olson
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Der wegen sexuellen Missbrauchs angeklagte US-Sänger R. Kelly ist aus dem Gefängnis entlassen worden. Videos zeigen den Musiker, wie er am Montag (Ortszeit) in hellblauer Winterjacke und mit seinem Anwalt in einen schwarzen Van steigt.

Dutzende Fotografen warteten dabei auf den 52-Jährigen. Medienberichten zufolge hatte Kelly zuvor das nötige Geld für die geforderte Kaution hinterlegt. Noch am Montag hatte Anwalt Steven Greenberg Medienberichte bestätigt, wonach Kelly die Summe nicht zahlen könne.

Die Staatsanwaltschaft in Chicago wirft dem R&B-Sänger („I Believe I Can Fly“) sexuellen Missbrauch in zehn Fällen vor. Sie stammen aus den Jahren 1998 bis 2010 und drehen sich um vier Opfer. Drei davon waren zum Zeitpunkt des mutmaßlichen Missbrauchs jünger als 17 Jahre. Kelly plädierte bei einer Anhörung am Montag auf nicht schuldig.

Der Anwalt Michael Avenatti, der nach eigenen Angaben drei mutmaßliche Opfer vertritt, erwartet in den kommenden Wochen weitere Anklagepunkte. Er kündigte auf Twitter an, ein zweites Beweis-Video zur Verfügung zu stellen. Er hatte den Behörden bereits Aufnahmen übergeben, die Kelly beim Sex mit einem 14 Jahre alten Mädchen zeigen sollen.

Nach seiner Freilassung fuhr der Sänger Berichten zufolge mit seinem Team zunächst in ein Fast-Food-Restaurant. Nach Angaben des Promi-Portals „TMZ.com“ muss Kelly innerhalb einer Woche rund 160 000 Dollar (umgerechnet 140 000 Euro) Unterhalt an seine Ex-Frau zahlen, ansonsten lande er gleich wieder im Gefängnis.

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(dpa)