Konami setzt weiter auf Realismus: PES 2019 im Gamescom-Preview

Da ist es nochmal: Das Aufbäumen des Underdogs. Trotz des herben Verlustes der heiligen Champions-League-Lizenz an die Konkurrenz, gibt Konami nicht auf.
Foto: Konami
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Von Marco Mainz

Da ist es nochmal: Das leichte Aufbäumen des Underdogs. Trotz des herben Verlustes der heiligen Champions-League-Lizenz an die Konkurrenz von Electronic Arts, gibt Konami nicht auf. Die Japaner denken gar nicht daran, das Feld der Fußballsimulationen herzugeben und antworten in Pro Evolution Soccer 2019 mit gleich sieben neuen, voll lizenzierten Ligen. Der Wendepunkt, oder doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein? Bei einer Präsentation auf der Gamescom gibt sich der Publisher selbstbewusst.

Konami rührte die vergangenen Wochen bereits ordentlich die Werbetrommel und gab allerlei Partnerschaften mit namhaften Klubs bekannt. Unter anderem mit dem FC Barcelona, AS Monaco oder aber auch dem FC Schalke 04. Der deutsche Bundesligist ist nicht nur mit originalen Spielern und Trikotsätzen vertreten, sondern bekommt vom japanischen Publisher auch gleich die VELTINS-Arena als digitales Abbild spendiert.

Eine ganze Woche lang hat sich dafür das Entwicklerteam in Gelsenkirchen aufgehalten. Nach etlichen Laserscans und hunderten Fotos kleinster Details entstand schließlich das Stadion samt des beeindruckenden Spielertunnels in Stollenoptik – der in echt übrigens nur aus Plastik besteht, wie uns einer der PR-Beauftragten verriet.

Neue Lizenzen sollen helfen

Im finalen Spiel ist neben Schalke nur noch Bayer Leverkusen aus Deutschland vertreten. Die restlichen Bundesligisten sind EA vorbehalten. Ebenso wie die Rechte für die Champions League. Konami sucht daher nun die Flucht nach vorne und integriert gleich sieben neue Ligen in das Spiel. Darunter die Oberhäuser aus Portugal, Türkei oder Russland – die russische Premier League ist sogar exklusiv in PES 2019 vertreten.

Mit den neuen Ligen werden zugleich auch die beliebten Modi “Meisterliga” und EAs FUT-Pendant “Myclub” aufgewertet. Zu Letzterem gesellen sich Legenden wie Ronaldinho, Figo oder Kahn. Diese haben die Fähigkeiten aus ihren jeweiligen Karrierehochs und können in die eigene Mannschaft integriert werden.

David Beckham wird zusätzlich sogar als 2018er-Version spielbar sein. Wie die Stats des heute 43-Jährigen aussehen, wird noch nicht verraten. “Er ist sicher nicht mehr der schnellste, aber seine Fähigkeiten am Ball sind immer noch gut. Es bedurfte einige Gespräche zwischen Beckham und den Entwicklern, um sich auf realistische Werte zu einigen”, sagt der Sprecher scherzhaft während der Präsentation.

Müde Spieler und schnelle Wechsel

In Sachen Spielmechanik macht die Serie mit zwei neuen Features einen weiteren Schritt nach vorne. Wenn sich Spieler während einer Partie verausgaben, dann wird dies durch neue Animationen deutlich. Sie stemmen sich in die Arme in die Hüfte oder laufen gebückt mit weniger Elan dem Ball hinterher. Zudem werden Pässe ungenauer und Schüsse verfehlen mit höherer Wahrscheinlichkeit ihr Ziel. Wer nicht auf die Zeichen reagiert und weiter die Außenlinie runter peitscht, riskiert eine Verletzung. Damit wird der Realitätsgrad nochmal erhöht.

Passend dazu gibt es nun Blitzwechsel während der Partie, die sich PES bei der Konkurrenz abgeschaut hat. Anders als bei FIFA 19, wo lediglich eine Auswechslung vorgeschlagen wird, können wir bei PES 2019 frei wählen, welcher Spieler rein- und welcher dafür rausgehen soll.

Darüber hinaus bleibt PES einfach der König auf dem Rasen und hat sich den Begriff Fußballsimulation redlich verdient. Die Bewegungen der Spieler und die Flugbahnen des Balls sind einfach nur köstlich. Die gesamte Inszenierung des Spiels sieht dank der Fox Engine zudem fabelhaft aus.

Ausblick

Konami hat endlich erkannt, dass selbst eine spielerisch tadellose Fußballsimulation nicht um das leidige Thema “Lizenzen” herum kommt. Für ein rundes Gesamterlebnis auf der Couch braucht es einfach eine Fülle an spielbaren Mannschaften. Durch die Akquisitionen der sieben neuen Ligen ist das Gros der Top-Teams in Europa nun spielbar. Doch ausgerechnet die Bundesliga fehlt weiterhin, weshalb es hierzulande etwas schwerer sein dürfte genügend Anhänger zu finden.

Über das Spiel auf dem virtuellen Rasen können wir nach einer kurzen Runde auf der Gamescom noch nicht vollends urteilen. Unser Ersteindruck ist aber durchaus positiv. Mehr dazu dann nach Release. Lange dauert es ja nicht mehr, denn Pro Evolution Soccer 2019 erscheint bereits am 30. August für PS4, Xbox One und PC.

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