Extrabroganza: Broforce im Test für die Nintendo Switch

Der Pixel-Shooter von Devolver schlägt auf der Switch ein und lässt es dabei ordentlich krachen.
Foto: Devolver Digital
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Der Pixel-Shooter von Devolver schlägt auf der Switch ein und lässt es dabei ordentlich krachen. Ihr schlüpft in die Rolle von parodierten Action Helden wie Rambo, Blade oder Arnold Schwarzenegger’s Terminator und ballert euch durch Horden von Gegnern, um die Welt vor Terrorismus und anderen Bedrohungen zu retten. Broforce schreibt sich amerikanischen Patriotismus dabei so fett auf die Flagge, dass euch die Satire förmlich ins Gesicht schlägt.

„Lasst und das Öl… ähm, die Menschen, lasst uns die Menschen retten!“

Euer Ziel ist der Fahnenmast am Ende des Levels: Unterwegs metzelt ihr mit eurem „Bro“ alles nieder was euch in die Quere kommt. Zwei Punkte heben Broforce dabei von anderen Shootern seiner Art ab: Zum einen ist fast alles in den Levels zerstörbar. In vielen Gebieten könnt ihr euch mit etwas Geschick durch den Boden des Levels schießen und so die meisten Feinde umgehen.

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Viele Wege führen zum Ziel und ihr findet euch oft in einer Situation wieder, in der ihr unterschiedliche Dinge ausprobieren müsst, bis ihr es schafft.

Außerdem habt ihr keinerlei Einfluss darauf, welchen Bro ihr gerade verkörpert. Befreit ihr einen Kumpel aus einem der Käfige, die in den Leveln verteilt sind, erhaltet ihr ein Extraleben und wechselt sofort auf den gerade befreiten „Bro“. Je mehr Käfige ihr öffnet desto mehr Bros werden im Laufe des Spiels freigeschaltet und die „Brotation“ (Achtung: Wortwitze am laufenden Band!) wird immer größer.

Mit welchen Bros ihr euch durch die Levels ballert ist also komplett dem Zufall überlassen! Da diese sich in der Wahl ihrer Waffen extrem voneinander unterscheiden, ist jede Runde eine neue Überraschungsbox. Während ihr mit „Indiana Brones“ die Peitsche schwingt, ballert ihr als „Rambro“ mit seiner M60 und verteilt als „MacBrover“ Dynamit an eure Opfer.

Jeder Charakter bringt neben seiner Primärwaffe auch eine Nahkampfwaffe (meist ein Messer) und eine heftige Spezialwaffe mit begrenzter Munition mit sich. Tipp: Haltet euch mit dieser nicht zurück, denn sobald ihr einen Käfig öffnet, spielt ihr den nächsten Bro mit voller Munition weiter.

„Die Leute hier sehen nicht aus wie wir, sie sprechen anders und sie benehmen sich merkwürdig. Bros, wir müssen handeln!“

In der Kampagne befreit ihr die Welt zunächst von Terroristen, dann Aliens und schließlich Dämonen. Das Spiel nimmt sich zu keinem Zeitpunkt selbst ernst und hat einen Humor, den man selten in Games sieht. Ein Beispiel dafür ist eine völlig unerwartete Zwischensequenz, die das Leben eines Terroristen zeigt – bis zu dem Punkt, an dem ihr gerade in dem Level seid und ihn beiläufig über den Haufen schießt.

Auch cool: Die übertrieben männliche Ansagestimme, die euch stets begleitet und neue Bros und Feinde vorstellt. Die Pixel-Grafik ist eventuell nicht jedermanns Sache, aber wer kurzweilige Plattform-Shooter mag, der darf sich davon nicht abschrecken lassen. Es macht einfach einen Heidenspaß sich durch die Levels zu knallen. Das läuft übrigens auf der Switch auch mobil ruckelfrei ab.

Für einen guten Männerabend empfehlen wir Broforce im Couch Co-Op und ein Kasten Bier daneben. Mit mehreren Spielern entsteht zwar auch mal pures Chaos, bei dem man nicht mehr weiss wo unten und oben ist, aber dem Spielspaß tut das keinen Abbruch.

Wir geben Broforce 4 von 5 Munitionskisten, 8 von 10 amerikanische Flaggen und 82 Prozent absolut sinnfreie Gewalt.