Geht das?: Automatisch im Auto von Meerbusch nach Düsseldorf

Augen auf im Straßenverkehr! das gilt insbesondere für die Autofahrer zwischen Meerbusch und Düsseldorf.
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Augen auf im Straßenverkehr! das gilt insbesondere für die Autofahrer zwischen Meerbusch und Düsseldorf. Dort wird am Montag die erste Teststrecke für automatisiertes Fahren im öffentlichen Straßenverkehr in NRW eröffnet. Autos sammeln auf einer Länge von 20 Kilometern Daten, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Ohne Fahrer geht es aber noch nicht.

Das Auto setzt selbst den Blinker, es wechselt die Spur oder passt seine Geschwindigkeit an – auch wenn am Steuer weiter ein Mensch sitzt. Um Erkenntnisse und Daten für die Mobilität der Zukunft zu sammeln, wird an diesem Montag die erste Teststrecke für automatisiertes Fahren im öffentlichen Straßenverkehr in Nordrhein-Westfalen eröffnet. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um serienmäßige Modelle, die unter anderem mit Kameras und Sensoren nachgerüstet wurden.

Zwischen Meerbusch und Düsseldorf führt die 20 Kilomter lange Strecke über Autobahnabschnitte, Brücken und Tunnel bis in die Düsseldorfer Innenstadt. Die Testphase soll bis Juni 2019 dauern, wie das NRW-Verkehrsministerium mitteilt.

Auto bremst automatisch ab

Im Gegensatz zu komplett autonomen Autos haben die Fahrer hier ihre Hände weiter am Steuer und können jederzeit in den Verkehr eingreifen. Damit ändert sich auch für übrigen Autofahrer auf der viel befahrenen Pendlerstrecke durch die Testphase nichts – Schocks über vermeintlich führerlose Autos wird es nicht geben.

Nach Angaben der am Projekt teilnehmenden Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) bremsen die automatisierten Autos nicht nur ab, wenn der Verkehr langsamer wird. Sie stoppen auch selbstständig, wenn eine Ampel auf Rot schaltet. In einem Parkhaus in Düsseldorf soll ein Testfahrzeug sogar komplett eigenständig zum freien Parkplatz fahren.

Rheinbahn beteiligt sich an Testphase

Auch die Rheinbahn beteiligt sich an der Testphase. Im Laufe des Projektzeitraums sollen 16 Busse Daten sammeln. „Dann wird dem Busfahrer schon vorher angezeigt, ob die nächste Ampel grün oder rot ist“, sagte Pressesprecherin Heike Schuster. Für den Busfahrer werde sich nicht groß etwas verändern, auch Fahrgäste sitzen in den Bussen.

An mehreren Stellen entlang der Strecke wurden Ampeln bereits vor wenigen Monaten mit einer Art Funkmodul ausgestattet, das Daten zwischen Ampeln, Bussen und der Verkehrszentrale austauscht.

Nach Angaben des NRW-Verkehrsministeriums gab es bislang landesweit nur Teststrecken, die vom öffentlichen Straßenverkehr getrennt waren wie etwa in Aldenhoven im Kreis Düren.

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(dpa)