Nach archäologischem Fund: Bauer kassiert 773.000 Euro für römischen Pferdekopf

Das könnte sich läppern. Weil auf dem Grundstück eines Bauern vor neuen Jahren ein antiker römischer Pferdekopf aus Bronze gefunden.
Foto: dpa
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Das könnte sich läppern: Weil auf dem Grundstück eines Bauern im hessischen Waldgirmes vor neun Jahren ein antiker römischer Pferdekopf aus Bronze gefunden wurde, wird er dafür wohl reichlich entlohnt. 773.000 Euro soll das Land Hessen dem Landwirt zahlen.

Dies entschied am Freitag das Landgericht Limburg in erster Instanz, wie das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Wiesbaden mitteilte. 2016 hatte der Bauer bereits 48.000 Euro als Enteignungsentschädigung erhalten.

Aufgrund des bei der Entdeckung des Funds geltenden hessischen Denkmalschutzgesetzes steht dem Eigentümer des Grundstücks eine Entschädigung von 50 Prozent des Werts zu, den der Pferdekopf besitzt. Nachdem sich die Behörden in Hessen und der Landwirt nicht auf eine Entschädigungshöhe einigen konnten, ging der Fall vor Gericht. Das Land will nun nach einer Prüfung der konkreten Urteilsbegründung entscheiden, ob es Berufung beim Oberlandesgericht in Frankfurt am Main einlegt.

Der 15 Kilogramm schwere und 59 Zentimeter lange römische Pferdekopf war bei Grabungen in Waldgirmes in etwa elf Metern Tiefe in einem Holzfass gefunden worden. Das lag unter Mühlsteinen begraben am Boden eines einstigen Brunnenschachts. Der Pferdekopf war Teil einer vergoldeten bronzenen Reiterstatue aus der römischen Kaiserzeit.

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(AFP)