Schön ins Fettnäpfchen : Laudatio-Panne von Boris Becker

Ohhh, da hat er aber jemanden vergessen. Boris Becker wollte eine schöne Laudatio für Angelique Kerber liefern, hat sich aber vertan.
Foto: dpa/Jens Büttner
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Privat hat Boris Becker auch 2018 für viele Schlagzeilen gesorgt. Was den Tennis-Sport betrifft, ist der 51-Jährige aber eigentlich auf der Höhe. Seine Rolle als Grand-Slam-Experte bei Eurosport füllt er gut aus, nun hat sich Becker aber einen Fehler geleistet.

Bei der Ehrung zur „Sportlerin des Jahres“ setzte sich Wimbledon-Sieger Angelique Kerber unter anderem gegen die gelähmte Bahnradfahrerin Kristina Vogel und Biathletin Laura Dahlmeier durch. Nette Worte gab es für Kerber vom größten Tennisspieler, den Deutschland je gesehen hat: Boris Becker.

Der 51-Jährige sprach darüber, wie er in seinem Wohnzimmer – damit meinte er diesmal aber nicht den Wimbledon-Centre-Court – mit Kerber mitgefiebert habe und dass seine „Expertise im Damentennis beschränkt“ sei.

Das bewies Becker dann auch postwendend: „Es gab bisher drei deutsche Wimbledon-Sieger –Steffi Graf, Michael Stich und mich. Jetzt gibt es vier, wir müssen uns das Wohnzimmer teilen.“ Anschließend schlug er ein Mixed-Doppel vor.

Diese finden immer zu viert statt, deutsche Wimbledon-Einzelsieger gibt es aber genau genommen fünf. Denn Cilly Aussem gewann 1931 auf dem „Heiligen Rasen“ zu Wimbledon. Sie wurde 1909 in Köln geboren, überlebte beide Weltkriege und verstarb 1963. 2008 wurde Aussem in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.

Für Becker könnte man argumentieren, dass Aussem ihren Titel noch vor der sogenannten „Open Era“ gewann. Diese begann 1968 und sorgte dafür, dass Profis an Grand Slams und anderen großen Turnieren teilnehmen konnten. Zuvor waren diese reine Amateurveranstaltungen.

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