Shitstorm wegen eines Fotos: Instagram-Model erhält Morddrohungen

Eine Influencerin hat mit einem ihrer Instagram-Beiträge eine hitzige Debatte ausgelöst – und einen heftigen Shitstorm kassiert.
Foto: Instagram/scarlettlondon
Foto: Instagram/scarlettlondon
Foto: Instagram/scarlettlondon

Ein Instagram-Model aus England hat nach einem ihrer jüngsten Beiträge einen heftigen Shitstorm kassiert und eine Debatte über die Scheinwelt Social Media ausgelöst. Sogar Morddrohungen soll sie erhalten haben.

„Die besten Tage starten mit einem Lächeln und positiven Gedanken. Und Pfannkuchen. Und Erdbeeren. Und unendlich viel Tee.“ Mit dieser Bildunterschrift versah Scarlett London das Foto, das für viel Aufsehen im Netz sorgte.

Die 24-Jährige sitzt auf einem Bett, im Hintergrund hängen dutzende Luftballons in Herzform und hübsch geschminkt ist sie auch schon. Sieht so ein normaler Morgen aus? Diese Frage beantwortete ein Twitter-User auf seine Art und war damit der Auslöser der Debatte.

https://twitter.com/hintofsarcasm/status/1035436949727784960?ref_src=twsrc%5Etfw

„Was zur Hölle, das soll der normale Morgen eines Menschen sein? Instagram ist eine lächerliche Lügenmaschinerie, die dazu gemacht wurde, dass wir uns unwohl fühlen“, schreibt „Nathan“ dazu.

Für seine Aussagen erhielt er viel Zustimmung, sein Beitrag wurde über 100.000 mal geliked. Eine Userin kommentierte: „Das ist auf so vielen Ebenen lächerlich. Alles an diesem Bild ist lächerlich und Fake.“

User stellten zudem fest: Auf dem Teller liegen gar keine Pfannkuchen, sondern lediglich zur Inszenierung drappierte Tortilla Wraps, zudem scheint die Tasse leer zu sein. Bei dem Instagram-Post handelte es sich um Werbung für Listerine – die Mundspülung ist im Hintergrund auf dem Nachttisch zu sehen. In einem weiteren Kommentar heißt es: „Sie hat schlechten Atem. Deshalb ist sie alleine.“

Das angegriffene Instagram-Model berichtet gegenüber Femail von den Anfeindungen: „In den Kommentaren hieß es, dass ich eine Gefahr für junge Leute sei und leiden soll. Ich müsse gestoppt werden, ich soll an den Ballons ersticken, ich soll mich umbringen. Aber um ehrlich zu sein: Das waren noch die harmlosesten Kommentare.“ Wie die „Daily Mail“ berichtet, soll die Influencerin, die rund 45.000 Abonennten zählt, sogar Morddrohungen erhalten haben. 

Die 24-Jährige gesteht ein: „Ja, ich mache Werbung, aber nur für Produkte, die ich selbst von meinem Geld kaufen würde.“ Vorwürfen, sie sei eine Gefahr für junge Frauen, entgegnet sie: „Das glaube ich nicht, aber ich stimme zu, dass Instagram eine Welt präsentiert, die bei Menschen falsche Erwartungen an das Leben wecken kann. Es tut mir leid, falls sich jemals jemand wegen einer meiner Posts minderwertig gefühlt hat.“

Der Shitstorm sei eine schlimme Erfahrung gewesen, aber sie käme darüber hinweg, sagt sie weiter. „Aber vielleicht schafft das jemand anderes nicht. Bitte erinnert euch daran, dass im Zentrum eines solchen Shitstorms auch immer eine echte Person steckt.“

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