Chef soll sie gedemütigt haben: Frau rächt sich öffentlich für übles Bewerbungsgespräch

Für Olivia Bland lief eigentlich alles super. Die junge Britin hatte sich bei einem Software-Unternehmen beworben und wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen.
Foto: Screenshot Instagram/Twitter
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Für Olivia Bland lief eigentlich alles super. Die junge Britin hatte sich bei einem Software-Unternehmen beworben und wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Doch was so vielversprechend begann, sollte in einem wahren Albtraum enden.

Doch was war passiert? „Gestern hatte ich ein Bewerbungsgespräch für einen Job bei einer Firma, die sich Web Applications UK nennt“, schrieb Bland bei Twitter. „Nach einem brutalen Zwei-Stunden-Interview, in dem der CEO Craig Dean sowohl mich als auch mein Anschreiben in Fetzen gerissen hatte (und mich als Versagerin bezeichnete), wurde mir der Job angeboten.“

Gewollt hatte Bland den Job zu diesem Zeitpunkt allerdings schon längst nicht mehr. Sie schickte dem Unternehmen eine Absage und veröffentlichte ihr Antwortschreiben bei Twitter. Darin heißt es unter anderem: „Das Bewerbungsgespräch war sehr unangenehm für mich. […] Niemand sollte aus einem Vorstellungsgespräch kommen und sich so schlecht fühlen, dass man noch an der Bushaltestelle weinen muss.“

Anschließend erklärt sie, was ihr wiederfahren sei. „Aus meiner Sicht geht es überhaupt nicht, dass ein Mann sein bestmögliches versucht, um eine junge Frau einzuschüchtern und seine Macht auszuüben und selbst dann noch weitermacht, wenn er merkt, dass er jemanden fast zum Weinen bringt.“

https://twitter.com/oliviaabland/status/1090281095805980672?ref_src=twsrc%5Etfw

Zwei Stunden lang habe ihr WebAppUK-CEO Dean das Gefühl gegeben, nicht gut genug zu sein und sie sogar noch vor anderen Angestellten heruntergemacht. Mehr noch: Er habe „sehr bizarre Fragen“ über ihre Eltern gestellt und sie Texte schreiben lassen, nur um sie dann Satz für Satz auseinanderzunehmen, so Bland im Gespräch mit „Cosmopolitan UK„. Demnach soll er gesagt haben, dass alles, was er in dieser Sekunde sage, besser als das sei, was sie in 45 Minuten zu Papier gebracht hätte. 

Ihren Entschluss, ihre Absage und die Gründe dafür öffentlich zu machen, fasste Bland indes auch, weil sie derartige Demütigungen schon mal erlebt habe. Auch ihr Ex-Freund habe sie immer fertig gemacht, nur um sich anschließend mit Geschenken wieder zu entschuldigen. Ein zweites Mal wolle sie das aber auf keinen Fall über sich ergehen lassen – auch nicht nach der Zusage zum Job.

Ihr Twitter-Beitrag stößt derweil auf viel Zuspruch im Netz wurde bereits über 39.000 Mal geteilt. Das wiederum blieb auch Dean nicht verborgen, sodass sich der CEO – ebenfalls auf Twitter – bei Bland entschuldigte. „Ich hatte nicht den Wunsch, jemanden zu verletzen und kann mich nur entschuldigen, wenn etwas, was ich getan habe, diese Wirkung gehabt hat. Es war nicht meine Absicht“, schrieb er.

Angenommen hat Bland diese Entschuldigung nicht. Und auch das Unternehmen will bei einer Untersuchung keinerlei Anzeichen für Mobbing oder Einschüchterungen gefunden haben. Man wolle den Vorfall aber nutzen, um Bewerbungsprozesse und die Personalpolitik zu überdenken.

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