Ernüchterung bei „Lottokönigen“: Warum sechs Richtige am Samstag nur 109.000 Euro wert waren

Weil die Gewinnerzahlen von "6 aus 49" diesmal alle auch im Kalender vorkommen, haben viele Tipper erfolgreich einen Geburtstag angekreuzt.
Foto: Shutterstock/Cineberg
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Weil die Gewinnerzahlen von „6 aus 49“ diesmal alle auch im Kalender vorkommen, haben viele Tipper erfolgreich einen Geburtstag angekreuzt. Die Folge war eine ziemlich miese Quote. Gleich 14 Tipper freuten sich am Samstag über einen Sechser im Lotto, dürften aber bei einem Einzelgewinn von „nur“ 109.123 Euro ziemlich ernüchtert sein.

Nur ein Riesen-Glückspilz aus dem sächsischen Dresden wählte auch noch die Superzahl richtig und knackte so den Jackpot mit 7,1 Millionen Euro, wie die bundesweit federführende Lottogesellschaft Rheinland-Pfalz in Koblenz am Montag mitteilte.

Lottosprecher Clemens Buch erklärte die sehr seltene Sechserflut mit den niedrigen Gewinnerzahlen 6, 9, 10, 11, 18 und 22 – alle waren also kleiner als 31: „Da viele Lottospieler mindestens ein Kästchen mit Geburtsdaten ihrer Angehörigen spielen, ist die Trefferquote diesmal besonders hoch.“ Auch waren die ersten vier Zahlen kleiner als 12 – sie werden laut Buch daher häufig als Geburtstagsmonate von Familienmitgliedern getippt. Als dritten Grund für die vielen Sechser nannte der Lottosprecher den sogenannten Drilling 9, 10, 11 unter den Gewinnerzahlen: „Sehr beliebt sind auch Zahlen, die direkt aufeinanderfolgen.“

Das alles führte auch in den mittleren und unteren Gewinnrängen zu mehr Treffern. „Gibt es zum Beispiel in einer durchschnittlichen Ziehung rund 500 Mal den Fünfer, wurde er am vergangenen Samstag gleich 1547 Mal getroffen“, erläuterte Buch. Somit erzielte diesmal jeder Fünfer nur 3569 Euro.

Buch riet davon ab, auf dem Schein „Muster“ wie beispielsweise aufeinanderfolgende Zahlen anzukreuzen und so wahrscheinlich die möglichen einzelnen Gewinne zu verringern: „Lieber hässlich tippen. Mit schönen Mustern kann man keinen Blumentopf gewinnen.“
Laut dem Sprecher hatte es 2007 ebenfalls 14 Sechser gegeben mit jeweils rund 184.000 Euro Einzelgewinn. „Lustig ist, dass fünf damalige Gewinnerzahlen die gleichen waren wie jetzt am Samstag.“

2003 waren nach Buchs Worten sogar 117 Sechser getippt worden mit jeweils nur 26.620 Euro Einzelgewinn: „Da waren die Zahlen auf dem Schein wie eine Diagonale angeordnet.“

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(dpa)