Bauarbeiter machen kuriose Entdeckung: Schlagloch führt zu Tunnel für offenbar geplanten Bankraub

Straßenarbeiter, die ein Schlagloch reparieren wollten, machten eine irre Entdeckung. Das Loch war nicht nur einfach ein Loch.
Foto: FBI Miami/AFP
Foto: FBI Miami/AFP
Foto: FBI Miami/AFP

Nicht schlecht gestaunt haben Straßenarbeiter im US-Bundesstaat Florida, die ein Schlagloch reparieren wollten. Das Loch führte zu einem Tunnel für einen offenbar geplanten Bankraub, wie die US-Bundespolizei FBI mitteilte.

Der rund 45 Meter lange Tunnel war zu einer Filiale der Chase Bank in der rund 30 Kilometer nördlich von Miami gelegenen Stadt Pembroke Pines gegraben worden.

Die Polizei war gerufen worden, als die Straßenarbeiter feststellten, dass das Schlagloch durch den Tunnel verursacht worden war. Dieser ist so eng, dass ein Mensch auf dem Bauch liegend durch ihn durchkriechen müsste.

„Ich würde gerne sagen, dass ich so etwas schon einmal in Filmen gesehen habe“, sagte FBI-Agent Mike Leverock. „Aber dieses Loch ist so schmal. Es ist einmalig.“ Die US-Bundespolizei ermittelt nun wegen versuchten Bankraubs.

Erinnerungen an Bankraub in Berlin 1995

In Deutschland hatte sich 1995 in Berlin-Zehlendorf ein ähnlicher Fall abgespielt. Mehrere Männer hatten damals eine Garage angemietet, von dort einen 20 Meter langen Tunnel gegraben, der in einen Abwasserkanal mündete. Von dort gruben sich die Kriminellen in den Keller einer Commerzbank. Gleichzeitig überfiel ein Teil der Bande die Bank. Die Verbrecher nahmen damals 16 Geiseln und forderten 17 Millionen D-Mark Lösegeld, einen Hubschrauber und einen Fluchtwagen.

Die Polizei bezahlte 5,62 Millionen Mark und hoffte, dadurch einige Geiseln freizukaufen. Nachdem ein Ultimatum abgelaufen war, stürmte die Polizei nach 18 Stunden das Gebäude und fand alle Geiseln unversehrt: Die Täter hatten sich derweil das Geld geschnappt, 207 der etwa 400 Schließfächer geknackt und waren durch den von ihnen gegrabenen Tunnel entkommen.

Die genaue erbeutete Summe ist noch immer unklar, da es über Schließfächer keine genauen Bestandslisten gibt. Es wird insgesamt von etwa 16,3 Millionen Mark ausgegangen. Die Beute wurde bis heute nicht ganz gefunden – lediglich 5,3 Millionen Mark sind sichergestellt worden.

Die Geschichte wurde mehrmals verfilmt.

Keine News mehr verpassen: Folgt uns jetzt bei Facebook!

(AFP)