Heftige Explosion: Hat ein Mann sein eigenes Haus in die Luft gejagt?

Wenige Stunden vor der geplanten Zwangsversteigerung explodiert ein Wohnhaus und wird vollständig zerstört. Die Polizei sucht nach dem Hausbesitzer.
Foto: dpa/René Priebe
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Ein Wohnhaus im südhessischen Birkenau ist kurz vor der geplanten Zwangsversteigerung explodiert und bis auf die Grundmauern abgebrannt. Die Polizei sucht nun nach dem Hausbesitzer.

Der 59-Jährige steht unter Verdacht, das Gebäude am Freitagmorgen angezündet zu haben. Am Nachmittag veröffentlichten Polizei und Staatsanwaltschaft einen Fahndungsaufruf nach dem Mann. Ihm werde besonders schwere Brandstiftung vorgeworfen, hieß es in der Mitteilung.

In der Brandruine seien mehrere Gasflaschen gefunden worden, so die Ermittler. Einige seien „entweder im Zuge des Feuers oder vor Brandausbruch gezündet worden, so dass es zu einer Explosion kam“. Hinweise auf den Aufenthaltsort des Mannes, der wohl alleine lebte, gab es den Angaben zufolge zunächst nicht. Unter den Trümmerteilen sei er nicht gefunden worden.

Über das Unglück sagte eine Polizeisprecherin, Gebäudeteile seien 20 bis 30 Meter hoch in die Luft geschleudert worden. Die Suche nach der Ursache der Explosion und des Brandes werde wohl einige Zeit in Anspruch nehmen, besonders angesichts der großen Zerstörungen. „Das Haus ist ein Trümmerhaufen und eigentlich gar nicht mehr als Gebäude erkennbar“, so die Sprecherin.

Ebenfalls am Freitag begann in Darmstadt der Prozess gegen ein Ehepaar, das seine beiden Kinder ermordet haben soll. Auch in diesem Fall, der sich nur wenige Kilometer entfernt von Birkenau im südhessischen Mörlenbach ereignete, drohte eine Zwangsvollstreckung. Die angeklagten Eheleute sollen aus diesem Grund den Entschluss gefasst haben, ihr Haus anzuzünden und sich gemeinsam mit ihren Kindern zu töten. Das Paar war aus einem Auto mit laufendem Motor in der Garage des Hauses gerettet worden.

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(dpa)