Physiker bezweifelt die Existenz von Gott: Brief von Albert Einstein für 2,89 Millionen Dollar versteigert

Ein handgeschriebener Brief von Albert Einstein ist in New York für die Rekordsumme von 2,89 Millionen Dollar versteigert worden.
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Ein handgeschriebener Brief von Albert Einstein ist in New York für die Rekordsumme von 2,89 Millionen Dollar (2,55 Millionen Euro) versteigert worden. In dem Brief an den Philosophen Eric Gutkind bezweifelt der berühmte Physiker die Existenz Gottes.

Zwei anonyme Telefonbieter hätten sich bei der Auktion am Dienstag in New York einen rund vierminütigen Wettstreit geliefert, teilte das Auktionshaus Christie’s mit. Das Auktionshaus sprach am Dienstag von einem Rekordpreis für einen handgeschriebenen Brief von Einstein. Vorab war der Wert des Schreibens auf eins bis 1,5 Millionen Dollar geschätzt worden.

Im März 2002 war ein Brief Einsteins von 1939 an den damaligen US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt, in dem der deutsche Physiknobelpreisträger vor dem Atomprogramm der Nazis warnte, für 2,1 Millionen Dollar versteigert worden. Im Oktober vergangenen Jahres erzielte ein Brief Einsteins über das Geheimnis des Glücklichseins bei einer Auktion in Jerusalem einen Preis von 1,56 Millionen Dollar, nachdem er zuvor auf einen Wert von etwa 8000 Dollar geschätzt worden war.

In dem nun versteigerten, auf Deutsch verfassten Schreiben von 1954 führt Einstein aus, dass für ihn das Wort „Gott“ nichts anderes als der Ausdruck der menschlichen Schwäche sei. Die Bibel sei eine Ansammlung von ehrwürdigen, aber vergleichsweise einfachen Geschichten. Auch seine eigene, jüdische Religion bezeichnet er wie alle anderen Religionen als Aberglauben. Den Brief verfasste er an der Universität Princeton in den USA, ein Jahr vor seinem Tod im Alter von 76 Jahren. Einstein war vor den Nazis aus Deutschland geflohen.

Zuletzt war dieser Brief laut Christie’s im Jahr 2008 für 404.000 Dollar an einen privaten Sammler verkauft worden.

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(AFP)