Junggesellenabschied: Touristen zahlen Obdachlosem 100 Euro für Gesichtstattoo

Touristen haben in Spanien für Empörung gesorgt. Sie sollen einem Obdachlosen 100 Euro für ein Gesichtstattoo geschenkt haben.
Foto: Billy Stock/shutterstock
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Britische Touristen haben im spanischen Benidorm für Empörung gesorgt. Im Zuge eines Junggesellenabschieds sollen sie einem Obdachlosen 100 Euro gezahlt haben – weil er sich den Namen des Bräutigams auf die Stirn tätowieren ließ.

Wie der „Guardian“ berichtet, soll die Reisegruppe dem 34 Jahre alten Tomek 100 Euro in Aussicht gestellt haben, wenn er sich den Namen und den Wohnort des Bräutigams ins Gesicht stechen lässt: „Jamie Blake, North Shields, NE28“. Der Mann in Not, ein gebürtiger Pole, ließ sich auf den Deal ein.

Allerdings wurde die Sitzung aufgrund zu großer Schmerzen abgebrochen. Dem Bericht zufolge habe der 34-Jährige die 100 Euro zwar bekommen, sei aber später am Strand ausgeraubt worden, sodass nur noch 17 Euro übrig blieben.

Das Tattoostudio, bei dem die Touristen und Tomek ihre fragwürdige Aktion durchführten, postete ein Foto des Obdachlosen, das ihn während des Tätowiervorgangs zeigt, auf Facebook, löschte es aber mittlerweile wieder. Karen Maling Cowles, Präsidentin der „Benidorm British Business Association“, einem Verband von Hotels, wurde auf das Bild aufmerksam.

https://twitter.com/DailyMirror/status/1024074846718832640?ref_src=twsrc%5Etfw

Sie zeigte sich schockiert: „Wir und viele Touristen sind angeekelt von dem Verhalten. Es ist schrecklich, die Situation eines Mannes so auszunutzen.“ Cowles fand den Mann am Strand. Er habe ihr erzählt, dass er 2.700 Kilometer von Polen in den spanischen Urlaubsort gelaufen sei, nachdem er Streit mit seiner Freundin hatte. Zudem habe er ein Problem mit Alkohol.

Cowles will nun Geld für den Obdachlosen sammeln, um ihm zu ermöglichen, sich das Tattoo wieder entfernen zu lassen.

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