Weil rund 60 Prozent der 2.500 Produkte des Discounters Penny direkt oder indirekt von der Insektenbestäubung abhängen, setzte die Kette am Montag ein Zeichen: Über die Hälfte der Regale blieben leer.
Zuvor war nichts über die geplante Aktion an die Öffentlichkeit gelangt. „Wir haben auf den Aha-Effekt gesetzt“, erklärte Unternehmessprecher Andreas Krämer der Nachrichtenagentur AFP. Unterstützung erhielt er von Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD), der ein Video der Aktion auf Twitter postete, in dem er mahnende Worte fand.
Unsere Aktion heute mit #NABU und #PENNY hat eines ganz deutlich gemacht: Ohne #Wildbiene, Hummel und Co. sind die Supermarktregale leer. Auch als Nahrung für Fledermäuse und Vogelarten brauchen wir die Insekten. Daher müssen wir jetzt handeln, um das #Insektensterben einzudämmen pic.twitter.com/8zg9EWx8As
— Minister Olaf Lies (@OlafLies) 14. Mai 2018
Laut Lies müssen drei Punkte auf den Weg gebracht werden. Er plädiert für eine intensivere Erforschung der Ursachen und Folgen des Artenrückgangs in den vergangenen Jahren und dafür, der Natur ihren Freiraum zu lassen – das finge bereits im eigenen Garten an. Zudem müsse der Einklang zwischen Landwirtschaft und die Ökologie gefunden werden.
Die Landwirtschaft sei laut des Bundesgeschäftsführers des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) der Hauptgrund für das Sterben, aber im Gegenzug von ihnen abhängig.