Rock- und Pop-Konzerte im Januar: Abschied einer Ikone und ein singender Schauspieler

Das Jahr 2019 beginnt mit einem Abschied: Eine Ikone der Filmmusik dirigiert letztmals ein Konzert in Deutschland.
Foto: dpa/Stephan Rabold
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Das Jahr 2019 beginnt mit einem Abschied: Eine Ikone der Filmmusik dirigiert letztmals ein Konzert in Deutschland. Außerdem stehen ein singender Schauspieler und vier rappende Hip-Hop-Ikonen zum Jahresstart auf der Bühne.

Maestro ENNIO MORRICONE

…ist der Meister der Filmmusik. Der Italiener komponierte rund 500 Filmmusiken, darunter legendäre Klassiker wie „Spiel mir das Lied vom Tod“, „Es war einmal in Amerika“ und „Für eine Handvoll Dollar“. Der mittlerweile 90-Jährige wird für immer mit den Italo-Western von Regisseur Sergio Leone, mit dem er zusammen zur Schule ging, in Verbindung bleiben. Er gewann sämtliche Preise von Golden Globes über Baftas bis hin zum Grammy. 2016 erhielt Morricone dann auch endlich einen Oscar für die beste Filmmusik in Quentin Tarantinos „The Hateful Eight“. Im Januar sind nicht nur 100 Solisten, Sänger und Musiker der Milano Festival Opera in Deutschland unterwegs, um die Filmmusik-Klassiker auf die große Bühne zu bringen. Der Meister selbst setzt einen Schlusspunkt unter seine lange Bühnenkarriere. Der Perfektionist ist auf seiner Abschiedstour noch einmal in Deutschland zu sehen: Am 21. Januar in der Mercedes-Benz-Arena. Morricone dirigiert das Konzert mit dem Tschechischen Nationalen Symphonieorchester, einem großen Chor und der portugiesischen Fado-Ikone Dulce Pontes höchstpersönlich.

DIE FANTASTISCHEN VIER

…sind deutsche Rap-Geschichte und machten deutschen Sprechgesang in den 90ern populär. Hits wie „Die da“, „Tag am Meer“, „Sie ist weg“, „Troy“ oder „MfG“ sind die Wegbegleiter einer ganzen Generation. Auf ihrem zehnten Studioalbum „Captain Fantastic“ beweisen die Fantas, dass sie auch rund 30 Jahre nach ihrer Gründung am Puls der Zeit sind, zeigen sich politisch und setzen sich für Dialog und Vielfalt ein. Beim Tourauftakt Ende Dezember spielten Thomas D, Smudo, Michi Beck und And.Ypsilon, teilweise ergraut, aber voller Energie, mehr als 30 Lieder ihrer Karriere. Im Sommer folgt dann eine Open-Air-Tour. Im Januar geht es aber zunächst nach Freiburg (5.1.), Nürnberg (7.1.), Passau (10.1.), Leipzig (11.1.), Berlin (13.1.), Hamburg (14.1.), Köln (15.1.), Frankfurt (17.1.), München (20.1.), Hannover (22.1.), Bremen (23.1.) und Oberhausen (24.1.).

MATTHIAS SCHWEIGHÖFER

…ist 2017 mit seinem ersten Album „Lachen Weinen Tanzen“ unter die Sänger gegangen. Die Songs zeichnen sich, wie auch seine Filme, durch eine große Portion Gefühl aus. Der vielbeschäftigte Schauspieler, Regisseur und Produzent war aber schon zuvor ein großer Musikfan, suchte die Songs für seine Filme selbst aus und sang für „Der Nanny“ den Titelsong „Fliegen“ ein. Nach der Absetzung der Amazon-Serie „You are wanted“ geht Schweighöfer mit seinem Premierenalbum erneut auf Tour und gastiert dabei in Essen (18.1.), Magdeburg (19.1.), Dresden (20.1.), Erfurt (22.1.), Zwickau (23.1.), Köln (25.1.), Bremen (26.1.), Frankfurt (28.1.), Koblenz (29.1.) und Berlin (31.1.). Anfang Februar folgen noch Auftritte in Rostock, Kiel und Cottbus.

NAMIKA

…ist in Frankfurt aufgewachsen und schon in jungen Jahren dem Rap verfallen. Mit neun Jahren beatboxte sie mit ihrem Cousin und feilte später an eigenen Texten. Ihr Debütalbum „Nador“, benannt nach der marokkanischen Heimatstadt ihrer Großeltern, kam 2015 dann durchaus poppig daher. Mit der Single „Lieblingsmensch“ schaffte die heute 27-Jährige den Durchbruch, wirkte danach in der Kika-Musikshow „Dein Song“ als Patin mit und saß 2016 in der deutschen Jury zum Eurovision Song Contest. Ihr zweites Album „Que Walou“ kletterte im vergangenen Sommer auf Platz 12 der deutschen Charts, die Auskoppelung „Je ne parle pas français“ avancierte zum Sommerhit. Im Januar geht Namika auf große Tour, die sie nach Berlin (14.1.), Nürnberg (15.1.), Leipzig (16.1.), Stuttgart (20.1.), Frankfurt (21.1.), Dortmund (22.1.), Köln (24.1.) und Mannheim (25.1.) führt. Im Februar stehen außerdem Konzerte in Bremen und Hamburg an.

TOM ODELL

…komponierte schon als Jugendlicher in seiner südenglischen Heimat Chichester eigene Lieder und begleitete sich dabei am Klavier. Später zog er mit seinem Keyboard durch Pubs in Brighton und spielte bei sogenannten Open Mics. Dort darf jeder Gast auf die Bühne, der sich traut. „Es erfordert viel Mut, sich einem Publikum zu öffnen. Danach dachte ich: ‚Ich kann jetzt überall spielen, vor jedem Publikum‘.“ Nach seinem Durchbruch mit der Ballade „Another Love“ und dem Gewinn des Kritikerpreises bei den Brit Awards (2013) wurde es ruhig um den blonden Briten. Er habe den Erfolg erstmal verdauen müssen. Drei Jahre später folgte dann der Nachfolger „Wrong Crowd“, zuletzt seine dritte Platte „Jubilee Road“. Auf denen spielt Odell erneut seine mal kräftige, mal fragile Stimme voll aus. Im Januar gibt er Gigs in Hannover (17.1.) und München (22.1.).

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(dpa)