Mitschunkeln im Metal-Land: Die Höhner spielen in Wacken

Das Wacken Open Air in Schleswig-Holstein gilt als Festival der harten Töne. Nun tritt dort eine Band auf, die sich dem gemütlichen kölschen Stimmungslied verschrieben hat - die Höhner. Ein Kulturbruch? Die Band glaubt nicht, dass man sie vom Hof jagen wird.
Patrick Lück
Patrick Lück (M) und Henning Krautmacher (l) von der Band "Höhner" bei einem Auftritt. Foto: Uwe Anspach/dpa
Patrick Lück (M) und Henning Krautmacher (l) von der Band "Höhner" bei einem Auftritt. Foto: Uwe Anspach/dpa

Wacken ist das Mekka des Heavy Metal. Was aber, wenn dort eine Karnevalsband aus Köln auftritt? Das wollen die Höhner am Samstag herausfinden.

Die Kölner Mundart-Band hat vor ihrem ersten Auftritt auf dem Heavy-Metal-Festival in Wacken keine Furcht vor einem Fremdeln des Publikums mit ihrer Musik. „Musik ist eine ganz eigene Sprache, die jeder versteht und vor allem deshalb haben wir keine Sorge, dass das Publikum mit unserer Musik nichts anfangen könnte“, sagte Sänger Patrick Lück der Deutschen Presse-Agentur vor dem geplanten Konzert. Zudem, so betonte er, hätten die Höhner nicht nur viele verschiedene Musikstile im Repertoire – sondern auch „den ein oder anderen hochdeutschen Hit“.

Die Band, die im Rheinland mit Schunklern wie „Viva Colonia“ und „Die Karawane zieht weiter“ regelmäßig Festsäle zum Kochen bringt, soll am Samstag (11.11 Uhr) auf dem legendären Wacken-Festival auftreten. Das Panorama, das sich den Musikern bieten wird, dürfte etwas anders werden als gewohnt.

Ritterschlag für die Band

Der natürliche Lebensraum der Höhner sind Karnevalsbühnen mit Konfetti-Regen. In Wacken ist die dominierende Farbe in der Regel Schwarz. Allerdings sind auf dem Festival in den vergangenen Jahren auch immer wieder Musiker außerhalb der Heavy-Metal-Szene aufgetreten, etwa Heino.

Sind die Höhner aufgeregt? „Ich glaube es ist eher ein spannendes Kribbeln und eine mega Vorfreude auf dieses fantastische Festival“, sagte Sänger Lück. „Es ist ja sozusagen ein Ritterschlag für uns, dort auftreten zu dürfen.“

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Klar sei aber auch, dass es keine zu großen Experimente geben werde. „Wir wurden natürlich nicht gebucht, um in Wacken unsere Songs im Metal- oder Hardrock-Style zu spielen, sondern um genau das zu tun, was uns die letzten 50 Jahre ausgemacht hat“, sagte der Musiker.

dpa