Die Berliner Punkrock Band ZSK hat dem Charité-Virologen Christian Drosten einen Song gewidmet. In dem Youtube-Video mit dem Titel „Ich habe besseres zu tun“ wehrt Drosten als Zeichentrickfigur nicht allein Corona-Viren gekonnt ab.
Der Song lobt humorvoll die erklärenden Podcasts des Wissenschaftlers und seine „schönen Haare“, thematisiert aber auch kritisch die Anfeindungen gegen ihn – bis hin zu Corona-Leugnern.
Hier könnt ihr euch den Song anhören und das passende YouTube-Video dazu anschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=5OZdKwFSWZw&feature=youtu.be
Die Idee sei aus einer Bierlaune heraus entstanden, habe auch einen ernsten Hintergrund, sagte Sänger Joshi in einer Presseerklärung. Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger und Wissenschaftler auf der ganzen Welt täten seit Monaten alles menschenmögliche, um Leben zu retten.
„Bei uns gehört auch Christian Drosten dazu, der seit Anfang an mit seiner ruhigen und schlauen Art über das Virus aufklärt“, ergänzte Joshi. „Wir finden es furchtbar und erschreckend, dass er dafür angefeindet wird, sogar Morddrohungen erhält.“ Der Song stehe deshalb für Dank und Solidarität. Drosten wirke auf die Band cool, er sie für sie „der Punk in der Wissenschaft“.
https://twitter.com/ZSKberlin/status/1275711404109115393
Die 1997 gegründete Band ZSK, die in ihren Texten unter anderem gegen Rechtsextremismus auftritt, löste mit dem Lied auch ein Versprechen an ihre Fans ein. Vor zwei Wochen schrieb sie auf Twitter: „1000 Retweets und wir schreiben einen Song, wo wir @c_drosten abfeiern. Titel: ‚Ich habe bessere zu tun‘.“ Schon nach zwei Stunden sei zur Überraschung der Band der Arbeitsauftrag erteilt gewesen, berichtete Joshi.
Der Podcast „Das Coronavirus-Update“ mit Christian Drosten gewann zuletzt gleich zwei Auszeichnungen beim Grimme Online Award. Einen Preis gab es von der Jury, einen vom Publikum. Die Grimme-Juroren zeichneten die NDR-Produktion in der Kategorie „Information“ aus. Zur Begründung hieß es: „‚Das Coronavirus-Update‘ demonstriert, dass auch ausführlicher Wissenschaftsjournalismus das Publikum fesseln kann – und erschließt ganz nebenbei neue Hörergruppen für das Medium Podcast.“ Am Ende der Verleihung kam auch noch der Publikumspreis hinzu, über den Internet-Nutzer abstimmen konnten.
Der NDR hatte den Podcast im Februar gestartet, seitdem hat er sich zu einem großen Erfolg entwickelt. Geduldig geht der Charité-Wissenschaftler Drosten dabei auf die neueste Entwicklungen rund um die Coronavirus-Pandemie ein. Aktuell befindet sich der Podcast in der Sommerpause.
dpa