Grammy Awards: Kölnerin Kim Petras gewinnt bedeutendsten Musikpreis der Welt

In der Nacht auf den 6. Februar wurden in Los Angeles die Grammys vergeben. Unter den Gewinnern war auch die deutsche Künstlerin Kim Petras.
Kim Petras und Sam Smith
Kim Petras (l) und Sam Smith, Gewinner des Preises für die beste Pop-Duo/Gruppen-Performance für "Unholy", posieren im Presseraum bei der Verleihung der 65. Grammy Awards. Foto: Jae C. Hong/Invision/AP/dpa
Kim Petras (l) und Sam Smith, Gewinner des Preises für die beste Pop-Duo/Gruppen-Performance für "Unholy", posieren im Presseraum bei der Verleihung der 65. Grammy Awards. Foto: Jae C. Hong/Invision/AP/dpa

In der Nacht von Sonntag auf Montag lief in den USA die Verleihung der Grammys, des wichtigsten Musikpreises der Welt. Sie sind in etwa gleichzusetzen mit den Oscars in der Filmbranche. Neben US-Superstar Beyoncé, die gleich vier Grammys gewann und mit insgesamt 32 Auszeichnungen nun die erfolgreichste Künstlerin in der Grammy-Historie ist, gab es auch eine deutsche Künstlerin, die mit dem begehrten Preis ausgezeichnet wurde.

Die in Köln geborene Sängerin Kim Petras wurde gemeinsam mit dem Briten Sam Smith für den Clubhit „Unholy“ in der Kategorie „Bestes Popduo“ geehrt. Petras, 30 Jahre alt, ist damit die erste trans Person, die jemals einen Grammy erhielt.

Die Preisverleihung verlief für Petras sehr emotional, wie sich leicht an ihrer Dankesrede erkennen lässt. „Ich bin an einer Autobahn mitten im Nirgendwo in Deutschland aufgewachsen. Und meine Mutter hat mir geglaubt, dass ich ein Mädchen bin. Ohne sie wäre ich nicht hier“, sagte die Künstlerin bei der Verleihung in Los Angeles.

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Weitere Grammy-Nominierungen aus Deutschland gehen leer aus

Anschließend gab es auch noch eine Live-Performance der beiden, bei der Petras als Tänzerin im Käfig und Smith als Teufel inklusive Tänzern auf der Bühne den Song darboten. Der Song „Unholy“ war im Herbst 2022 in den Charts in den USA und in Großbritannien bis auf den ersten Platz vorgestoßen.

Neben Petras gab es auch noch weitere Nominierte aus Nordrhein-Westfalen. So waren auch das WDR Funkhausorchester und die WDR Big Band nominiert, gingen aber beide leer aus. Ebenso war Bernhard Güttler, Professor und Tonmeister aus Detmold, nominiert, doch auch er bekam kein goldenes Grammophon überreicht. Dagegen durfte sich die Big Band des SWR freuen: Die erhielt in der Kategorie „Bestes Arrangement – Instrumental“ für ihre Hommage an Jazz-Saxophonist Charlie Parker einen Grammy.

Grammys: Große Ehrung für iranischen Protestsong „Baraye“

Emotional wurde es zudem, als der Iraner Shervin Hajipour mit einem Grammy für seinen Song „Baraye“ in der Kategorie „Best Song for Social Change“ ausgezeichnet wurde. Der Song besteht aus Zeilen, die Menschen in den sozialen Netzwerken nach der Ermordung der iranisch-kurdischen Frau Jina Mahsa Amini ins Internet gepostet hatten. Er wurde in den vergangene Monaten zum Symbol der Proteste im Iran.

Insgesamt wurden bei der 65. Preisvergabe 91 Preise in der von Trevor Noah moderierten Show verliehen. Neben Beyoncé war US-Rapstar Kendrick Lamar mit drei Auszeichnungen, unter anderem für das beste Rap-Album, einer der großen Gewinner des Abends.