Freibad-Affäre: Die Toten Hosen bereuen ihren nächtlichen Ausflug

Die Toten Hosen haben sich nach ihrem nächtlichen Freibadbesuch in Dresden gemeldet und bitten um Vergebung. Die Dresdner Bäder reagieren diesmal mit Humor und
Foto: Die Toten Hosen/Twitter
Foto: Die Toten Hosen/Twitter
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Die Toten Hosen haben sich nach ihrem nächtlichen Freibadbesuch in Dresden gemeldet und bitten um Vergebung. Die Dresdner Bäder reagieren diesmal mit Humor und zeigen sich textsicher im Repertoire der Rockband.

Die Toten Hosen haben für ihren nächtlichen Freibadbesuch in Dresden um Vergebung gebeten und wollen dem Bad 5000 Euro spenden. „Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen und werden uns bemühen, die Öffnungszeiten einzuhalten. Campino und Die Toten Hosen“ endet das Schreiben an die Dresdner Bäder GmbH, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

https://twitter.com/dietotenhosen/status/1003069399572639744?ref_src=twsrc%5Etfw

Ein Foto mit Campino und zwei Begleiterinnen hatten die Hosen selbst getwittert. Die Dresdner Bäder GmbH hatte daraufhin Anzeige wegen Hausfriedensbruchs erstattet. Es gebe keinen Promi-Bonus für das nächtliche Eindringen. Die Polizei nahm Ermittlungen auf.

Man habe sich ja eigentlich fest vorgenommen, die Öffnungszeiten einzuhalten, schreibt die Band weiter. Nach dem Auftritt sei das Bad aber bereits geschlossen gewesen und der Tourplan habe es nicht zugelassen zu warten, bis es wieder öffnet.

Die Bäder GmbH deutete an, die Sache damit auf sich beruhen lassen zu wollen und zeigte sich dabei textsicher im Hosen-Repertoire: „An Tagen wie diesen ist es wohl das Beste, einen Schlussstrich unter die Nacht der Nächte zu ziehen.“

Weiter heißt es mit reichlich Text-Zitaten aus Hosen-Songs: „Auf jeden Fall soll es keinen juristischen Streit bis zum bitteren Ende geben. Nichts bleibt für die Ewigkeit und deshalb machen wir jetzt hoffentlich bald unter die Sache einen Punk(t). Eine Frage zum Schluss: Wann seh’n wir uns wieder?“

Die Toten Hosen lobten die Dresdner Anlage über den grünen Klee: „Wir wurden nicht enttäuscht. Um mit dem weit verbreiteten Klischee aufzuräumen, dass man als Rockmusiker nur mit eigener Yacht oder mindestens im eigenen Pool schwimmen geht, war es uns wichtig, mit einem Foto zu unterstreichen, dass man als Mitglied der Toten Hosen immer noch auf das öffentliche Freibad angewiesen ist und das nicht bereuen muss.“

Da ihnen bei dem nächtlichen Vergnügen aber aufgefallen sei, dass die Startblöcke leichte Verschleißerscheinungen aufwiesen, wolle man das Bad mit einer kleinen Spende von 5000 Euro unterstützen. „Gerne würden wir damit auch die noch ausstehenden Eintrittsgelder von unseren Begleiterinnen und Begleitern in dieser Nacht begleichen“, heißt es.

Wie die Polizei mit der neuen Lage umgeht, bleibt abzuwarten. Sogar ein Entschuldigungskonzert würde nichts am Strafverfahren ändern, hatte sie bereits angekündigt.

 

  (dpa)