Capital Bra: „Der Bratan bleibt der gleiche“ geht durch die Decke, liefert aber wenig Inhalt

Capital Bra hat in der Nacht zu Freitag seine neue Single veröffentlicht. Der Song ging durch die Decke, liefert inhaltlich aber wenig Neues.
Capital Bra Rapper Konzert Foto: dpa/Uli Deck
Foto: dpa/Uli Deck
Foto: dpa/Uli Deck

Capital Bra hat in der Nacht zum Freitag seinen neuen Song „Der Bratan bleibt der gleiche“ herausgebracht. Damit reagiert er auf die jüngsten Berichte, denen zufolge er von kriminellen Clans erpresst wird. Der Song ging durch die Decke, liefert inhaltlich aber wenig Neues.

Vorab kündigte der Rapper an, mit seinem neuen Song würden Mäuler gestopft. In der Nacht zum Freitag war es dann soweit: „DER BRATAN BLEIBT DER GLEICHE“ erschien auf den gängigen Streaming-Plattformen und trendete beispielsweise auf YouTube an Nummer eins. Innerhalb der ersten neun Stunden verzeichnete das Video knapp 600.000 Aufrufe. Hier könnt ihr euch den neuen Song reinziehen:

YouTube

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Youtube angezeigt werden.
Datenschutzseite

Einverstanden

Produziert wurde das Video von Heiko Hammer, der bereits des Öfteren mit Capital Bra und Samra gemeinsame Sache gemacht hat. Inhaltlich bezieht sich der „Bratan“ in dem Song auf die Berichte, denen zufolge er in großen Schwierigkeiten steckt: Angeblich wird „Capi“ von kriminellen Clans erpresst und soll sogar in Lebensgefahr sein.

Sogar die Berliner Staatsanwaltschaft teilte via Twitter mit, dass ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter räuberischer Erpressung zum Nachteil des Rappers geführt werde. In „DER BRATAN BLEIBT DER GLEICHE“ heißt es nun unter anderem:

„Sie hab’n gesagt, ich werde fall’n und mich wird keiner fang’n
Sie hab’n gesagt, sie warten vor der Tür mit Ballermann
Sie hab’n gesagt, sie woll’n mein Para hab’n
Was soll ich sagen? Capital hat keine Angst vor ein paar Arabern“

Mit der letztgenannten Zeile spielt Capital Bra womöglich auf eben jene arabischen Clans an, die ihn angeblich erpressen. Wer nun jedoch gehofft hat, in dem Song viele Neuigkeiten zur Sache zu erfahren, wird enttäuscht. Konkret wird „Capi“ in seinen Lines nicht. Der Tenor ist jedoch eindeutig: Capital Bra will sich nicht unterkriegen lassen und macht weiter. Laut der „Bild“ sei durch die Bedrohung durch die Clans sogar seine Karriere in Gefahr. Davon will der Bratan aber nichts wissen.

Zudem fällt auf, dass der Rapper in seinem neuen Song gänzlich auf Autotune verzichtet. Damit erinnert er an frühere Alben von sich wie „Makarov Komplex“ oder „Blyat“. Seine Fans feiern den Track jedenfalls. Neben zahlreichen Kommentaren wie „Krasser Song“ heißt es bei YouTube unter anderem: „Respekt ! TOP TOP TOP ! Wer findet Capi ohne Autotune besser, LIKE!“ oder „Love this Song, am Schluss das Braaaaa ist wieder mal einfach nur genial“.

Der Fall erinnert an jenen von Bushido, der in den vergangenen Jahren ebenfalls Probleme mit seinen Beziehungen zum Clanmilieu hatte. In seinem Song „Mephisto“ rechnete er mit seinem langjährigen Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker ab, von dem er sich 2018 lossagte. Seither stehen er und seine Familie unter Polizeischutz.

Ob auch Capital Bra, der am 23. November 1994 in Sibirien unter dem bürgerlichen Namen Vladislav Balovatsky geboren wurde, inzwischen unter Polizeischutz steht, ist unbekannt. „Dazu äußern wir uns grundsätzlich nicht“, sagte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft.