Nackte und Drogen: Ordnungsamt löst wilde Mediziner-Party in Köln auf

In Köln-Westhoven hat das Ordnungsamt in der Nacht zu Sonntag eine Mediziner-Party mit mindestens 30 Teilnehmern aufgelöst. Die Feiernden sollen teilweise nackt aufeinander gelegen und Drogen konsumiert haben. Es drohen weitreichende Konsequenzen.
Polizei Blaulicht
Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
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Eigentlich sollten gerade sie es besser wissen: In der Nacht zu Sonntag haben etwa 30 bis 35 Personen, mehreren Medienberichten zufolge größtenteils Mediziner und Lehrer, eine illegale Party in einer Barackensiedlung im Kölner Stadtteil Westhoven gefeiert. Anlass soll das geschaffte Examen gewesen sein.

Das Ordnungsamt der Stadt Köln fand die Feiernden in einer Laube in einem Schrebergarten – laut „Bild“-Informationen teilweise halbnackt und aufeinander liegend. Während einige der Feiernden die Flucht ergriffen haben sollen, hätten andere aufgeweckt werden müssen. Grund dafür könnten mutmaßlich konsumierte Drogen sein – die Polizei wurde eingeschaltet.

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Auf die Auflösung reagierten die Partygäste mit Unverständnis, wie das Blatt weiter berichtet. Sätze wie „Wir sind doch alle geimpft“, „Ich bin selber Arzt“ und „Diese Maßnahme ist doch lächerlich“ sollen gefallen sein.

Neben der Anzeige wegen eines vermeintlichen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz drohe den Teilnehmern wegen der illegalen Party laut Corona-Schutzverordnung ein Bußgeld in Höhe von 250 Euro. Ob sie auch wegen des Verstoßes gegen die seit kurzem geltende Ausgangssperre in Köln belangt werden, solle noch geprüft werden.

Köln: Reker über Mediziner-Party entsetzt – Ordnungsamt will prüfen

Oberbürgermeisterin Henriette Reker zeigte sich im Gespräch mit dem „Express“ entsetzt über den Vorfall: „In unserer jetzigen Situation in der Pandemie eine Party mit vielen Menschen zu feiern ist unverantwortlich – besonders, weil die Feiernden, bei denen es sich angeblich um angehende Mediziner:innen gehandelt hat, es hätten besser wissen müssen.“

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Laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ will das Ordnungsamt nun prüfen, ob es sich bei den Feiernden tatsächlich um Mediziner und Lehrer handelte und die Arbeitgeber – also medizinische Einrichtungen und Schulen – kontaktieren. Es sieht also ganz danach aus, als käme eine ganze Menge Ärger auf sie zu.