Volker Pispers verkündet Rückzug und distanziert sich von Corona-Leugnern

Der Düsseldorfer Kabarettist Volker Pispers zieht sich zurück. Auf seiner Website erklärt Pisper seinen Abschied von der Bühne und distanziert sich von Corona-Leugnern. Die Regierung hält er dennoch für unfähig.
Volker Pispers
Foto: picture alliance / dpa
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Der aus Funk und Fernsehen bekannte politische Kabarettist Volker Pispers (63) zieht sich nach eigenen Worten nach fünf Jahren Auftrittspause endgültig von der Bühne zurück. Er sei nicht krank, „sondern genieße es einfach, nicht mehr in der Öffentlichkeit zu stehen“, schrieb der Düsseldorfer auf seiner Website.

Sein Verlag bestätigte am Freitag der Deutschen Presse-Agentur: „Er ist jetzt Privatier.“ Viele Fans bedauern den Rückzug im Internet.

Der in Mönchengladbach geborene Pispers war jahrelang eine feste Größe auf Bühnen im deutschsprachigen Raum sowie im Fernsehen, etwa bei Kabarettsendungen wie „Scheibenwischer“ oder „Mitternachtsspitzen“. Mit seinem immer wieder aktualisierten Standardprogramm „Bis neulich“ war er viele Jahre unterwegs.

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Pispers distanzierte sich in der Abschiedsmitteilung auch „von allen Coronaleugnern, selbsternannten Querdenkern, AfD-Fans und rechten Extremisten“. Diese Leute missbrauchten teils alte Texte, um ihn „in den asozialen Hetzwerken als vermeintlichen Kronzeugen für ihre kruden bis kranken Ansichten zu präsentieren“, führte er aus. Er habe aber keine Lust, viel Lebenszeit zu vergeuden, um dagegen vorzugehen.

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„In aller Klarheit: Ich bin nicht der Meinung, dass die Corona-Pandemie eine Erfindung ist. Es ist auch absoluter Quatsch, dass unsere Politiker die Pandemie nutzen, um eine Diktatur zu errichten. Über den richtigen Weg in der Pandemie und über die einzelnen Maßnahmen lässt sich selbstverständlich trefflich streiten, aber den Regierenden pauschal zu unterstellen, ihnen gehe es nur um Repression ist gelinde gesagt eine Unverschämtheit. Das alles ändert überhaupt nichts an der Tatsache, dass ich die von uns gewählten Regierenden für unfähig halte. Gleiches gilt allerdings auch für einen zunehmend größeren Teil der Wählenden.“

dpa