Bochum: Polizist erschießt Mann (74) und spricht von Notwehr

Der Fall ereignete sich 2018: Ein Polizist erschießt bei einem Einsatz einen 74 Jahre alten Rentner. Vor Gericht sagt der Polizist, er habe aus Notwehr gehandelt. Der Rentner hatte bei dem tödlichen Zwischenfall ein Feuerzeug in Form einer Pistole gezogen.
Polizei Uniform Rücken
Foto: Shutterstock/thommyfarmer
Foto: Shutterstock/thommyfarmer

Mit der Schilderung einer Notwehrsituation hat in Bochum (NRW) der Totschlagsprozess gegen einen Polizisten begonnen. Dem Beamten wird vorgeworfen, am 16. Dezember 2018 drei Schüsse auf einen Rentner abgegeben zu haben.

Einer davon traf das Herz des 74-Jährigen. Zum Prozessauftakt am Bochumer Landgericht sagte der Beamte: „Ich wollte einfach nur, dass der mich nicht erschießt.“

Laut Anklage hatte das spätere Opfer im Rahmen eines Einsatzes wegen Ruhestörung eine Pistole aus seinem Hosenbund gezogen und auf den Polizisten angelegt. „Da habe ich geschossen“, so der Angeklagte. Später hatte sich herausgestellt, dass es sich bei der Waffe des Rentners um ein Feuerzeug in Form einer Pistole gehandelt hat.

>> Sportwagen kracht in Straßenbahn – Fahrer fährt einfach davon <<

Die Staatsanwaltschaft hatte die Anklageerhebung gegen den 37 Jahre alten Polizisten nach Angaben eines Gerichtssprechers ursprünglich abgelehnt. Nach Beschwerden der Hinterbliebenen war die Anklageerhebung vom Oberlandesgericht Hamm aber dann doch noch angeordnet worden.

>> Nackte Frau tot in der Dusche gefunden – Verdächtiger in U-Haft <<

dpa