Farbanschlag auf Auto von Karl Lauterbach – Polizei äußert sich

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ist Opfer eines Farbanschlags geworden. Unbekannte haben in Köln in der Nacht zum Samstag einen Eimer Farbe über sein Auto gekippt. Er konnte nicht mehr fahren.
Farbanschlag auf Auto von Politiker Lauterbach
Foto: Henning Kaiser/dpa
Foto: Henning Kaiser/dpa

Unbekannte haben am Freitag in Köln einen Farbanschlag auf das Auto des SPD-Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach verübt.

Das bestätigte am Samstag ein Polizeisprecher. Die Unbekannten hätten in der Nacht einen Farbeimer über das Auto gekippt, auch die Scheiben seien verschmutzt, er könne den Wagen nicht mehr fahren, schrieb Karl Lauterbach auf Twitter:

https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1383205102438219776

„Aber wir werden nie aufgeben“, kündigte er in der Mitteilung weiter an. Karl Lauterbach, seines Zeichens SPD-Politiker und Arzt, zählt zu den exponiertesten Persönlichkeiten in der Debatte um die Maßnahmen gegen das Coronavirus. Im Februar hatte der 58-Jährige den Dienst in einem Impfzentrum absagen müssen, nachdem es im Vorfeld Proteste gegeben hatte.

Politiker-Kollegen zeigen sich solidarisch

Politiker verschiedener Parteien zeigten sich solidarisch mit Lauterbach. Linksfraktionschef Dietmar Bartsch schrieb auf Twitter, er wisse: „Du wirst dich nicht einschüchtern lassen.“ Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt sprach von einem feigen Versuch der Einschüchterung: „Solche Angriffe sind Angriffe auf unsere Demokratie.“

https://twitter.com/GoeringEckardt/status/1383380397220761601

Auch FDP-Chef Christian Lindner verurteilte den Vorfall. Man könne unterschiedlicher Meinung sein, davon lebe die Demokratie, twitterte er. „Aber Gewalt oder Einschüchterung haben in der politischen Auseinandersetzung nichts verloren. Karl Lauterbach und ich streiten gerne – hier hat er meine volle Solidarität.“

. Die Polizei habe dem SPD-Politiker Präventionshinweise gegeben und habe die „Intensität der polizeilichen Maßnahmen erhöht“, hieß es in einer Mitteilung. „Wir haben da jetzt verstärkt ein Auge drauf“, sagte ein Sprecher. Details wollte er dazu nicht nennen.

dpa