Wildgänse verdrecken Parks: Städte in NRW suchen nach Lösungen

Sie watscheln durch Parks und hinterlassen dabei ihre Exkremente: Wildgänse haben sich in manchen Großstädten zu einer regelrechten Plage entwickelt. Die Stadt Köln will nun versuchen, das Problem mit neuen Maßnahmen in den Griff bekommen.
Wildgänse breiten sich aus
Zwei Graugänse laufen am Wöhrder See über einen Weg zu einer Grünfläche. Foto: Daniel Karmann/dpa
Zwei Graugänse laufen am Wöhrder See über einen Weg zu einer Grünfläche. Foto: Daniel Karmann/dpa

Wildgänse in den Großstädten NRWs werden immer mehr zum Problem. Vor allem sind die Parks und Wiesen voller Gänsekot. Daher hat die Stadt Köln hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, um das seit Jahren bestehende Wildgänse-Problem einzudämmen. Mit Hilfe des Landesamtes für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (LANUV) NRW sollen dann „passende Maßnahmen entwickelt“ werden, um den Bestand der Tiere und damit die Verschmutzungen zu reduzieren, teilte eine Sprecherin mit.

Unter anderem soll künftig – ähnlich wie in Düsseldorf – ein Teil der Eier aus den Nestern entfernt werden. Darüber hinaus könnten bestimmte Flächen als Brutstätten für die Wildgänse unattraktiv gemacht werden. Als Basis für diese Maßnahmen soll der Bericht dienen, den das beauftragte Büro in Kürze dem Umweltausschuss vorlegen wird. Zuvor hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet.

In einem ersten Schritt hätten Biologen die Tiere gezählt. An 20 Gewässern seien dabei im Schnitt 600 Kanada- und 70 Nilgänse gesichtet worden.

Wildgänse sind in Köln – aber auch in anderen NRW-Großstädten – ein Problem, weil sie Dreck und Lärm in die Grünanlagen bringen. Auf manchen Flächen in Kölner Parks kann man keinen Schritt machen, ohne in Exkremente zu treten. Eine Bejagung in innerstädtischen Anlagen ist nach Angaben der Stadt verboten. Zudem gebe es auch viele Bürger, die die Maßnahmen zur Reduzierung ablehnten und Gänse fütterten.

Die Stadt Düsseldorf betreibt seit einiger Zeit ein „Gelege-Management“ und entfernt Eier aus den Nestern, damit weniger Vögel ausgebrütet werden. Zudem wurden Fütterungsverbote eingeführt. „Seit Beginn der Maßnahmen ist die Population nicht mehr weiter angewachsen“, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Jungvögel sogar deutlich gesunken.

dpa