Wildgans-Plage in Köln: So soll die Stadt wieder kotfrei gemacht werden

Die Stadt Köln will ab Februar eine besondere Maßnahme in Anlauf nehmen, um das Wildgänse-Problem in den Parks einzudämmen. Die Stadt Düsseldorf ist mit dieser Methode bereits erfolgreich.
Kanadagänse fressen Gras am Ufer des Decksteiner Weiher. Die Stadt Köln will künftig Eier aus den Nestern entfernen, um die Zahl der Wildgänse zu reduzieren. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Kanadagänse fressen Gras am Ufer des Decksteiner Weiher. Die Stadt Köln will künftig Eier aus den Nestern entfernen, um die Zahl der Wildgänse zu reduzieren. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Egal, wohin man auch sieht – in den Kölner Parkanlagen scheinen nahezu mehr Wildgänse als Menschen unterwegs zu sein. Sie watscheln ungestört durchs Grün und hinterlassen willkürlich ihren Kot, zum Ärgernis der Menschen.

Dabei sind Wildgänse in Köln und anderen NRW-Großstädten bereits seit Jahren ein Problem, weil sie dort in großen Mengen ihre Hinterlassenschaften verteilen und damit Grünanlagen vermüllen. Daher ergreift die Stadt nun eine Maßnahme, mit der die Stadt Düsseldorf bereits erste Erfolge gezogen hat.

Köln: Stadt will Wildgänse-Problem angehen

Vom 1. Februar an solle es an den „Hotspots“ ein „Gelegemanagement“ geben, teilte die Kölner Sprecherin mit. Dies bedeute, dass aus den Nestern alle Eier bis auf eines entnommen würden. Ein ähnliches Konzept gibt es bereits seit längerem in Düsseldorf.

Ein weiteres Hauptproblem sei vielmehr, dass Bürgerinnen und Bürger die Vögel widerrechtlich fütterten, so dass die Tiere sich dort niederließen. Deshalb sollten Mitarbeitende des Ordnungsamtes verstärkt auf Verstöße gegen das Fütterungsverbot achten und dagegen vorgehen.

Köln: Wildgänse sollen mit Maßnahmen reduziert werden

Die Stadt hatte ein Gutachten in Auftrag gegeben, um mit Hilfe des Landesamtes für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (LANUV) NRW dann Maßnahmen zur Bestandsreduzierung zu entwickeln. Bei einer Zählung hatten Biologen an 20 Gewässern in Köln im Schnitt 600 Kanada- und 70 Nilgänse gesichtet.

Wildgänse-Problem in Düsseldorf: Stadt bereits erfolgreich mit Maßnahmen

Die Stadt Düsseldorf betreibt bereits seit fünf Jahren ein „Gelegemanagement“ – mit Erfolg, wie das Garten-, Friedhofs- und Forstamt kürzlich mitteilte: Wurden zu Beginn der Maßnahmen 2017 im Stadtgebiet noch 1364 Kanadagänse gezählt, seien es 2022 nur 1168 gewesen. 2022 seien rund 800 Eier aus Nestern entnommen worden. Der Anteil der Jungvögel an der Population betrug den Angaben zufolge elf Prozent, 2017 waren es demnach 18 Prozent.

Trotz aller Anstrengungen bleibt festzuhalten, dass es weiterhin eine hohe Anzahl an Gänsen in den Düsseldorfer Parkanlagen und damit auch Verschmutzungen geben wird, teilte das Gartenamt mit. Besonders stark betroffene Bereiche würden häufiger gereinigt.

dpa