Warnstreik am Flughafen Köln/Bonn hat begonnen – über 80 Prozent der Flüge gestrichen

Riesenchaos am Flughafen Köln/Bonn: Der Warnstreik der Beschäftigten der Waren-,Fracht- und Fluggastkontrolle hat den Ausfall von weit über 80 Prozent der geplanten Flugverbindungen zur Folge. Auch in Düsseldorf wurde mindestens jeder dritte Start gestrichen.
Der Streik des Bodenpersonals hat am Flughafen Köln/Bonn den Ausfall von über 100 Flugverbindungen zur Folge. Foto: Thomas Banneyer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Der Streik des Bodenpersonals hat am Flughafen Köln/Bonn den Ausfall von über 100 Flugverbindungen zur Folge. Foto: Thomas Banneyer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Mindestens 168 Flüge sollen am Donnerstag aufgrund eines Warnstreiks am Flughafen Köln/Bonn gestrichen werden. Seit Mittwochabend streiken Beschäftigte der Waren- und Frachtkontrolle und seit Donnerstagmorgen auch in der Fluggastkontrolle, wie ein Verdi-Sprecher mitteilte.

„Die Beteiligung ist auch nach dem Streiktagen in den vergangenen Monaten ungebrochen hoch. Das zeigt die Haltung der Beschäftigten auf das Angebot des Arbeitgebers“, sagte der Gewerkschaftssprecher. Man sei mit dem Warnstreik in der Nacht sehr zufrieden. Knapp 100 Menschen seien zu einer Kundgebung am Mittwochabend gekommen. Auch für eine Kundgebung am Donnerstagmorgen werden etwa 100 Beschäftigte erwartet. Die Beschäftigten der Warenkontrolle streiken bis Freitag um Mitternacht, Beschäftigte der Fluggastkontrolle bis Samstagmorgen.

Von 204 geplanten Flugbewegungen im kompletten Tagesverlauf fanden 168 nicht statt, wie ein Flughafensprecher sagte. Es seien mehr als 20.000 Reisende von Streichungen oder Umleitungen auf andere Flughäfen betroffen gewesen.

>> Flughafen Köln/Bonn: Diese Flüge fliegen trotz Streiks am Donnerstag (20. April) und Freitag (20. April) <<

Auch am Flughafen Düsseldorf ist zum Warnstreik aufgerufen worden

Am Flughafen waren in der Nacht auf Donnerstag und am Morgen kaum Passagiere zu sehen, wie der Flughafen mitteilte. Durch die frühe Ankündigung hätten viele Gäste Zeit gehabt, sich auf den Warnstreik vorzubereiten. Am Donnerstagvormittag wurde jeder dritte Start gestrichen. Es können weitere folgen.

Auch an den Flughäfen Düsseldorf und Hamburg hat Verdi die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Der Flughafenverband ADV rechnet damit, dass an den beiden Streiktagen bundesweit rund 700 Flüge gestrichen werden müssen.

Alle weiteren Infos, welche Flüge am Donnerstag (20. April) und Freitag (21. April) am Flughafen Düsseldorf trotz Streiks fliegen, findet ihr hier.

Streik an Flughafen Düsseldorf und Flughafen Köln/Bonn: Arbeitsniederlegung auch am Freitag

Die Arbeitsniederlegungen sollen am Freitag weitergehen. Dann werde es erneut „erhebliche Beeinträchtigungen und eine große Anzahl an Flugausfällen geben“, sagte der Sprecher des Flughafens Köln/Bonn. Den Reisenden wird empfohlen, sich rechtzeitig bei ihrer Fluggesellschaft zu informieren und gegebenenfalls umzuplanen.

Warum wird heute an NRW-Flughäfen gestreikt?

Hintergrund sind die Verhandlungen zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen über die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine Regelung zur Entlohnung von Überstunden für Sicherheits- und Servicekräfte. Die Verhandlungen sollen am 27. und 28. April fortgesetzt werden.

dpa